Forschung für mehr Lebensqualität chronisch Herzkranker
Die Lebensqualität von Herzpatienten trotz ihrer chronischen Erkrankung zu erhalten oder gar zu steigern und ihre Prognose zu verbessern, ist das Ziel der Herzmedizin. Die Herzstiftung hat 2018 mehrere Projekte in Wissenschaft und Forschung gefördert, die zu einer besseren medizinischen Versorgung von Herzkranken beitragen sollen: darunter das Deutsche Aortenklappenregister (GARY), ein bundesweites Register für mehr Sicherheit bei Aortenklappen-Eingriffen. Auch förderte die Herzstiftung Vorhaben zu neuen Therapieverfahren oder neuen Anwendungsbereichen bestehender Medikamente wie die Studie SPIRIT-HF-DZHK8. Hier untersucht man u. a., ob mit Hilfe eines bewährten Wirkstoffs (Spironolacton) die Anzahl der Krankenhausaufenthalte und die Sterberate bei der diastolischen Herzschwäche verringert werden kann. Mit Hilfe der bundesweiten Umfrage VEmaH, die sich an Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH) und ihre Haus- oder Allgemeinärzte richtet, soll die Versorgung von EMAH verbessert werden.
Bedarf an medizinischen Informationen und Präventionsangeboten wächst
Immer mehr Herzpatienten und Angehörige nutzen die medizinischen Informationen der Herzstiftung zu sämtlichen Herzkrankheiten: Wissen aus erster Hand, das die Herzstiftung leicht verständlich in Printform und online anbietet. Über 300.000 Abonnenten nutzen den kostenfreien Herzstiftungs-Newsletter mit Gesundheitstipps und aktuellen Hinweisen zu Diagnose und Therapie. Allein der Ratgeber zu den bundesweiten Herzwochen „Herz außer Takt“ wurde 21.000-mal angefordert, während rund 2.900 Betroffene in der Herzstiftungs-Sprechstunde von 120 Ärzten medizinischen Rat etwa zu Vorhofflimmern, Bluthochdruck und Klappenerkrankungen bekamen. „Noch stärker als bisher wollen wir das Internet dafür nutzen, den Bedürfnissen der Herzpatienten und Interessierten nach einer soliden, ausgewogenen und kritischen Berichterstattung gerecht zu werden“, bekräftigt Kardiologe Andresen. Dass in der Bevölkerung das Interesse an Präventionsangeboten wächst, zeigt sich an dem Bewegungsprogramm „Skipping Hearts“ für Kinder an Grundschulen, das die Herzstiftung 2018 auf zwölf Bundesländer ausdehnen konnte (aktuell: 15). „Über 2.400 Schulen haben die sportliche Form des Seilspringens mit unserer Unterstützung eingeführt, um Kinder zu mehr Bewegung anzuspornen und so frühzeitig Herz und Gefäße zu stärken.“
Über 103.000 Mitglieder / Positives Jahresergebnis
Mit einem Zuwachs um 9.986 neu gewonnene Mitglieder auf insgesamt 103.268 und Erträgen von 14,09 Mio. Euro (2017: 15,06 Mio. Euro) erzielte die Patientenorganisation ein positives Jahresergebnis. Demgegenüber standen Ausgaben in Höhe von 11,03 Mio. Euro (2017: 10,35 Mio. Euro). Dass die Herzstiftung in unabhängiger Weise eine Vielzahl an Projekten in der Aufklärung, Vorbeugung und Forschungsförderung realisieren kann, ist nur dank der großzügigen Hilfe von Mitgliedern, Förderern, Spendern und Erblassern möglich. Die Deutsche Herzstiftung erhält keinerlei staatliche Förderung.
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