TÜV SÜD: Connected with your future. Wie die Fachleute international an der Mobilität von morgen mitarbeiten – das ist das Top-Thema von TÜV SÜD auf der IAA 2019.
„Hochautomatisierte Fahrfunktionen sicher machen – eines der Zukunftsthemen in der Division Mobility. Ein internationales Expertenteam in allen relevanten Märkten in Nordamerika, Europa und Asien steht hier bereit – von der Homologation bis hin zu physischen Tests, Simulationen und Erprobungen von Verkehrs- und Fahrsituationen“, sagt Patrick Fruth, CEO der Division Mobility bei TÜV SÜD. Im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit steht neben der Fahrzeugsicherheit die Funktionale Sicherheit, aber auch die Cyber-Security als zentraler Sicherheitsaspekt bei vernetzten Fahrzeugen. Von der Technologie zur Diplomatie: TÜV SÜD setzt sich international zudem für einheitliche Standards bei der Homologation und Zulassung hochautomatisierter Fahrzeuge ein. „Klare Vorgaben und einheitliche Standards sind hier der Garant für eine schnelle Markteinführung hochautomatisierter Fahrzeuge – gerade vor dem Hintergrund der international vernetzten Wertschöpfungsprozesse und der weltweiten Vermarktung“, unterstreicht Patrick Fruth.
Standards setzen
Ein Beispiel für die Standardentwicklung ist TR 68 (technical reference). Singapur hat hier weltweit erstmals nationale Leitlinien für die Entwicklung vollautomatisierter Fahrzeuge entwickelt. Fachleute von TÜV SÜD waren dabei verantwortlich für die Bereiche Betriebs-/Funktionale Sicherheit, Cyber-Security und Fahrzeugdatenformate und -strukturen – und damit gleich für drei von insgesamt vier Arbeitsgruppen. TR 68 gibt klare Vorgaben für OEM und kann mit Sicherheit auch als Blaupause für zukünftige internationale Standards in diesem Bereich dienen. „Mit TR 68 haben wir erstmals auch hochautomatisierte Fahrfunktionen speziell im urbanen Bereich simuliert und validiert“, erläutert Patrick Fruth.
Märkte öffnen
Zertifizierungsvorschriften, Prüfnormen, Verordnungen – bisher existieren keine einheitlichen oder etablierten Testmethoden und Standards für die Zulassung automatisierter Fahrfunktionen. Dies stellt zunehmend eine Hürde für die Erprobung und Markteinführung automatisierter Fahrzeuge weltweit dar. TÜV SÜD ebnet hierfür den Weg und hat dazu gemeinsam mit der Society of Automotive Engineers International (SAE), dem China Automotive Technology and Research Center (CATARC), dem Shanghai Intelligent Automotive Center (SIAC) und dem International Transportation Innovation Center (ITIC) die International Alliance for Mobility Testing and Standardization (IAMTS) gegründet. Gemeinsames Ziel ist der Aufbau eines internationalen Portfolios an Testumgebungen für Smart Mobility mit den höchsten Qualitätsstandards, um die schnelle Markteinführung automatisierter Mobilität effektiv zu unterstützen.
Vertrauen schaffen
Die enge Partnerschaft mit Forschungseinrichtungen, Behörden und den Fahrzeugherstellern und die große Expertise, die TÜV SÜD durch Kooperationen und Akquisitionen in den vergangenen Jahren hinzugewonnen hat, bilden die Grundlage dafür, dass das Unternehmen bei der Entwicklung hochautomatisierten Fahrens von Beginn an dabei ist. Und dabei geht es längst nicht immer nur um Sicherheitsfragen. Blick auf die Themenliste: Übernahme der UNISCON GmbH (Sealed-Cloud-Technologie), Kooperation mit dem Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI), um mit openGENESIS eine Plattform für die Validierung von KI-Modulen zu entwickeln, Beteiligungen an Testfeldern und Kooperationen für globale Standards für die Fahrzeugentwicklung, intermodale Mobilitätsmodelle.
Elektromobilität
Bei der Mobilität von morgen wird der Elektroantrieb eine führende Rolle spielen. Vor allem in Asien setzt man bei der weiteren Entwicklung und Planung von Massenmobilität komplett auf den emissionsfreien Antrieb. Auch bei der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte, wie Shared Mobility oder automatisiertes Fahren, stehen in erster Linie Fahrzeuge mit Stromantrieb im Fokus. TÜV SÜD blickt bereits auf mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich der Prüfung von Antriebsbatterien zurück und setzt sich seit Jahren für global einheitlich hohe Sicherheitsstandards in der Elektromobilität ein – beispielsweise als Partner der OEM in der Fahrzeugentwicklung. Neben Tests für Performance und Sicherheit von Antriebsbatterien bieten die Ingenieure in den Prüflaboren des globalen Netzwerks für Elektromobilität in Deutschland, den USA, Kanada, China, Korea, Singapur und Japan Zertifizierungen von Hochleistungsladesystemen und neue Tests für die Entwicklung der Wasserstofftechnologie an.
Zudem gehört TÜV SÜD europaweit zu den führenden Zertifizierern von Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Hier haben die Experten aktuell die Kapazitäten rund um die Prüfung von Hochleistungsladesystemen auf bis zu 360 Kilowatt erweitert.
Remarketing und Fahrzeugmanagement digital
Mit innovativen Produkten rund um den Fahrzeugbewertungsprozess hilft TÜV SÜD, Effizienz und Effektivität im Remarketing und Fahrzeugmanagement zu steigern. Das Dienstleistungsspektrum reicht von Fahrzeug-, über Schaden- bis hin zum Dokumentenmanagement. Standardisierte Prozesse, Durchlaufbeschleunigung und Kostensenkung stehen hierbei im Fokus. Beispiele sind digitale Lösungen wie BlueNOW!, eine Vorabbewertung für Leasingrückläufer, oder PhotoFairy 360°, ein Bildertool für professionelle Gebrauchtwagen-Fotos – während des Rücknahmeprozesses. Im Handumdrehen zum Schadengutachten kommen Kunden mit Blue Button, einem Online-Portal für das Schadenmanagement. Alles zusammen ermöglicht nicht nur die digitale Kontrolle über den Fahrzeugbestand, sondern trägt dazu bei, die Standzeiten bei Gebrauchtfahrzeugen zu verringern. Die digitale Fahrzeugvorabbesichtigung BlueNOW! vereinfacht deutlich den Prozess und beschleunigt Abläufe. Mit PhotoFairy wurde eine Lösung für die digitale, visuelle Vermarktung von Gebrauchtwagen geschaffen, die die Fahrzeuge ins bestmögliche Licht rückt.
Auch bei der digitalen Kommunikation mit Kunden hilft TÜV SÜD der Branche: So misst der „Blue Digital Index“ die Relevanz eines Autohauses im Web und gibt Empfehlungen, wie diese verbessert werden kann. Die Autohaus-App von TÜV SÜD bietet Autohäusern neue Möglichkeiten der Kundenansprache und Kundenbindung.
Auch die digitale Kompetenz von TÜV SÜD im Bereich Schadengutachten kann dem Autohaus von Nutzen sein: Wer z.B. den Blue Button von TÜV SÜD drückt, holt sich kompetente Hilfe zur Abwicklung von Unfallschäden. Abläufe werden standardisiert und beschleunigt.
Um Kunden im Bereich Remarketing noch umfassender begleiten zu können, hat TÜV SÜD in diesem Jahr die Mehrheit der Digital Vehicle Scan GmbH & Co. KG übernommen. Der Digital Vehicle Scan (D.V.S.) braucht für die optische Erfassung des Fahrzeugs nur 20 Sekunden. Dabei dokumentiert die Anlage während der Durchfahrt mit Kameras das komplette Fahrzeug – inklusive Unterbodenscan und Erfassung des Reifendrucks. „Mit dieser Lösung haben wir einen höchst effizienten Prozess und können durch digitale Anwendungen bedeutende Skaleneffekte erzeugen. Die Akquisition von D.V.S. ist ein wichtiger Baustein unserer Digitalisierungsstrategie“, sagt CEO Patrick Fruth.
Die Sicherheit automatisierten Fahrens – einschließlich internationaler Standards auch für die beschleunigte Markteinführung – digitale Services für OEM und Autohäuser, E-Mobilität: TÜV SÜD präsentiert auf der IAA 2019 das gebündelte Know-how und das komplette Dienstleistungsspektrum rund um Autos und Mobilität. „Wir zeigen auf der IAA, dass wir aktiv an der Mobilität der Zukunft mitarbeiten und unterstreichen damit unsere Führungsposition als unabhängiger Branchenpartner auf einer der größten Automobilmessen der Welt“, so Fruth.
Auf der IAA 2019 findet noch die folgende TÜV SÜD-Veranstaltung statt:
12. September: Verleihung Digital Dealer Performance Award (DDPA)
mit Ralph Meunzel, Chefredakteur der Fachzeitschrift Autohaus
10.00 Uhr, Halle 4.1, Stand E09
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 24.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de
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