„Bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben wir ein neues Rekordhoch: Fast 510.000 Menschen hatten 2018 einen sozialversicherungspflichtigen Job“, berichtet Wirtschaftsdezernent Franz. „Im Vorjahr lagen wir noch knapp unter der 500.000-Marke.“ Zentraler Arbeitsort ist die Landeshauptstadt Hannover mit 325.000 Beschäftigten, im Umland arbeiten etwa 185.000 Beschäftigte. Auffällig: Der Anteil der Berufstätigen mit einem akademischen Berufsabschluss ist in der Region Hannover erneut gestiegen und liegt mit 19,4% deutlich höher als in Niedersachsen und Deutschland. Und: Mehr als jeder Vierte wohnte außerhalb der Region Hannover.
Vor allem im Grundstücks- und Wohnungswesen (+7,2%), in der Energieversorgung (+6,8%) und in Verkehr und Lagerei (+6,4%) wuchs die Zahl der Stellen noch einmal an.
Die meisten Beschäftigten arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen (73.518), im verarbeitenden Gewerbe (72.405) sowie im Handel (66.244). 49.300 Betriebe sind in der Region Hannover registriert, darunter mehr als 42.620 Kleinstbetriebe mit bis zu 9 Beschäftigten und 250 Großbetriebe mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Rund ein Fünftel aller Unternehmen sind Handelsbetriebe.
„Die Region Hannover ist ein äußerst vitaler Wirtschaftsstandort“, betont Franz. 26 der 100 umsatzstärksten Unternehmen Niedersachsens haben ihren Unternehmenssitz in der Region Hannover. Von den 50 wertschöpfungsstärksten Unternehmen in Niedersachsen sind 21 in der Region Hannover ansässig. Mit 43.240 € je Einwohner liegt das Bruttoinlandsprodukt in der Region Hannover deutlich über dem Landes- und Bundeswert. Auch die Bruttowertschöpfung als Gesamtwert aller produzierten Waren und Dienstleistungen ist sowohl pro Erwerbstätigem als auch pro Einwohner höher.
„Gleiches gilt für die Kaufkraft und die Einzelhandelskaufkraft“, führt Fachbereichsleiter Skubowius aus: „Die Kaufkraft in der Region Hannover beträgt insgesamt 28,21 Mrd. €. Das entspricht einer durchschnittlichen Kaufkraft von 24.476 € pro Einwohner bzw. 102,9 % der durchschnittlichen Kaufkraft in Deutschland. Die Einzelhandelskaufkraft beträgt 7,03 Mrd. €. Die durchschnittliche Einzelhandelskaufkraft liegt bei 6.098 € pro Einwohner bzw. 103,2 % der durchschnittlichen Einzelhandelskaufkraft in Deutschland. Der tatsächliche Einzelhandelsumsatz liegt mit 5.821 € pro Einwohner sogar bei 113,9 % des durchschnittlichen Einzelhandelsumsatzes in Deutschland.“
Die Kehrseite des Erfolgs: Das Gewerbeflächenangebot ist weiter rückläufig. „Das Angebot sofort vermarktbarer Flächen in der Region Hannover umfasst 73,7 ha (Rückgang um 17ha). Für weitere 190,3 ha besteht ein rechtskräftiger B-Plan, allerdings sind diese Gewerbeflächen noch nicht erschlossen und/oder im privaten Eigentum“, sagt Skubowius. Die Entwicklungsmöglichkeiten neuer Gewerbeflächen stießen zunehmend an ihre Grenzen. Daher bekämen wiedernutzbare Gewerbebrachen als ehemals genutzte Gewerbeflächen besondere Bedeutung; das Angebot umfasst 99,1 ha.
Die Büro- und Ladenmieten sind im Vergleich zu anderen Großstädten noch moderat. Je nach Lage variieren die Büro-Mietpreise pro qm in der Landeshauptstadt Hannover zwischen 6,50 € und 11,50 €. Ladenmieten im Geschäftskern reichen von 14,50 € bis hin zu 155,00 €, im Nebenkern von 5,50 € bis hin zu 14,50 €.
Ein Vorteil für den Wirtschaftsstandort Region Hannover ist auch das vielfältige Bildungsangebot: An den Hochschulen in Hannover waren mit mehr als 50.000 zuletzt so viele Studierende eingeschrieben wie noch nie zuvor. Dagegen sinkt die Zahl der Berufsschülerinnen und -schüler leicht, liegt aber mit rund 40.000 nach wie vor auf einem hohen Niveau. „Der starke Zuzug junger Menschen in die Region Hannover ist unser größtes Kapital. Fast zehn Prozent unserer Bevölkerung sind junge Menschen in einer Ausbildung oder im Studium“, so Ulf-Birger Franz.
Einen neuen Rekord verzeichnete die Region Hannover 2018 mit 4,05 Mio. auch bei den Übernachtungen. Dabei sanken die Zahlen in der Landeshauptstadt Hannover auf 2,25 Mio. (-1,3%), während das Umland eine deutliche Zunahme der Übernachtungen auf 1,80 Mio. (+3,9%) registrierte.
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