„Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im therapeutischen Team zwischen Ärzten sowie Orthopädie-Technikern wird für eine erfolgreiche Versorgung immer wichtiger. Unsere Baumpflanzinitiative beweist, dass diese Kooperation funktioniert“, erklärt BIV-OT-Vorstand Matthias Bauche. „Zugleich sind die Bäumchen ein Symbol der gemeinsamen Geschichte der Orthopädie und des orthopädietechnischen Handwerks.“ Denn seit der Aufklärung im 18. Jahrhundert stellt das geschickt begradigte Bäumchen ein Sinnbild für die Therapie kindlicher Haltungsschäden dar – für das Aufrichten des Menschen.
Dieses Bild geht zurück auf den französischen Kinderarzt Nicolas Andry. Er sorgte 1741 mit der Erkenntnis für Furore, dass körperliche Fehlstellungen wie eine schiefe Haltung oder ein krummes Bein nicht gottgegeben sind, sondern durch gezielte Versorgung mit Hilfsmitteln während des Wachstums korrigierbar. Andry verglich dies mit der Arbeit eines Gärtners, der verwachsene junge Bäume mithilfe kräftiger Pfähle zu gerade gewachsenen Exemplaren formt. Seitdem ist das „Bäumchen von Andry“ ein Wahrzeichen der Orthopädie, des Handwerks der Orthopädie-Technik sowie der medizinischen Fachrichtung der Technischen Orthopädie – und steht ebenso für die ganzheitliche Versorgung der orthopädischen Patienten jeden Alters.
Den ersten Baum der diesjährigen Spendenaktion pflanzte Matthias Bauche gemeinsam mit Kongresspräsident Dr. Thomas Möller (BVOU), DGOU-Präsident Prof. Dr. Paul A. Grützner, den stellvertretenden DGOU-Präsidenten Prof. Dr. Carsten Perka und Prof. Dr. Dietmar Pennig sowie DGOU-Generalsekretär Prof. Dr. Bernd Kladny im Beisein von Klaus Wichert von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
Der kleine „Wald der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Technischen Orthopädie“ der Fachgesellschaften ist Teil der Stadtbaumkampagne der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Er umfasst inzwischen 70 Bäume und befindet sich im Herzen Berlins, nahe des Bundeskanzleramts im Regierungsviertel.
Ein Zeichen für den Schulterschluss zwischen Orthopädie, Unfallchirurgie und Orthopädie-Technik setzt zudem erneut der Tag der Technischen Orthopädie am 24. Oktober, der bereits zum achten Mal in das Programm des DKOU eingebunden ist. In diesem Jahr steht das Thema „Neues aus der Amputationschirurgie – Verfahren der direkten Kopplung Prothese und Implantat (TOPS)“ im Zentrum.
Tag der Technischen Orthopädie
Der Tag der Technischen Orthopädie findet jährlich sowohl auf dem DKOU im Oktober in Berlin als auch im Rahmen der Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) in Baden-Baden im Frühjahr statt. Er wird vom BIV-OT in Kooperation mit der Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) sowie der Initiative ’93 veranstaltet und unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV). Die von der Confairmed GmbH – Gesellschaft für Congressmanagement organisierte Plattform fördert den interprofessionellen, sektorübergreifenden und interdisziplinären Austausch – zum Wohl der Patientinnen und Patienten.
Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) vertritt als Spitzenverband des orthopädietechnischen Handwerks etwa 2.500 Sanitätshäuser und orthopädietechnische Werkstätten mit mehr als 40.000 Beschäftigten. Jährlich versorgen die angeschlossenen Häuser mehr als 20 Millionen Patienten mit Hilfsmitteln. Der BIV-OT steht in der Verantwortung des deutschen Gesundheitswesens und engagiert sich für die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Versorgungsformen.
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