Ausgangssituation
Es liegt auf der Hand, die Ausgangssituation für den Einzelhandel ist nicht einfach. Oft kämpfen die Fachgeschäfte um ihre Existenz und die Folge sind durch Ladenketten zunehmend monoton geprägte Stadtbilder und große Shoppingcenter, so auch in Worms. Hier nahm sich eine Projektgruppe unter Leitung von Prof. Kruk und Prof. Rieck von der Hochschule Worms dieser düsteren Thematik an, mit dem Wunsch, der aktuellen Entwicklung nicht tatenlos zuschauen zu müssen, sondern ihr etwas entgegensetzen zu können.
Projekt für Wormser Händler schafft Klarheit
35 Studierende aus dem Projekt und das Stadtmarketing kamen zusammen, um einen Raum zu schaffen, der Wormser Unternehmen einen risikofreien Testlauf ermöglicht, ob ein zusätzlicher Vertriebskanal geeignet ist. Ziel des Projekts ist die Entwicklung kostengünstiger Online-Vertriebskanäle, die Vermittlung notwendiger Kenntnisse über Chancen und Risiken des Online-Handels oder aber auch gesicherte Erkenntnisse darüber, warum ein Online-Vertriebskanal betrieben oder eben nicht betrieben werden sollte. Für die Studierenden bietet sich hier die Gelegenheit, neben dem Aufbau eines individuellen Online-Vertriebskanals, die Herausforderungen des digitalen Handles direkt kennenzulernen.
Wenn Theorie Fahrt aufnimmt
Die praktische Umsetzung fordert ganz neue Fähigkeiten, hier nimmt die Theorie richtig Fahrt auf. Die Studierenden haben mehrere Meetings mit den unterschiedlichen Wormser Händlern absolviert und sind dabei auf sich gestellt. Das Professorenteam und Andreas Roth, Dozent und ausgewiesener Spezialist für den Verkauf über die Amazon Marketplace Plattform, stehen mit ihrem Know-how beratend zur Verfügung, während Kai Hornuf vom Stadtmarketing das Netzwerk zu den Händlern aktiviert. Die beteiligten Studierenden und Händler müssen geschult werden, die Prognosen für den E-Commerce müssen bewertet und auch die Auswahl des richtigen Online-Shops musste nach gründlicher Recherche vorgenommen werden. Die ersten Ergebnisse liegen auf der Hand und mit den Studierenden bekommen die Händler digital affine Unterstützung an die Seite, um eine kostenlose Online-Präsenz aufzubauen.
Wie geht es weiter?
Erste wichtige Erkenntnisse fließen in das Projekt ein. Beispielsweise die Tatsache, dass sich über Amazon eine zusätzliche stationäre Existenz im Handel sichern lässt aber der Aufbau eines Shops auch Zeit und Ressourcen benötigt. Dass die Tools von Amazon ein Universum an Möglichkeiten bereitstellen, es aber auch keine einheitliche Strategie gibt, sondern jeder Shop sein individuelles Konzept finden muss, stellt das Projektteam vor diverse Herausforderungen. Fortlaufende Erweiterungen und Optimierungen des Shops sind erforderlich und mit Spannung werden zum Jahresende die Berichte zur Projekt-Rückschau erwartet. Dann werden die Experten, die Händler und die Studierenden die Shops bewerten und erste Ergebnisse nach ersten Verkäufen liefern. Prognosen werden frühestens nach einer einjährigen Testphase getroffen werden können. Solange bleibt es spannend. Aber schon jetzt hat sich das Projekt für die Studierenden gelohnt, die begeistert dabei sind. Professor Kruk und Professor Rieck sehen optimistisch in die Umsetzungsphase und verbinden positive Auswirkungen für die Zukunft damit. So sagt Professor Kruk: „Mit dem Projekt tragen wir hoffentlich zu einer langfristigen Sicherung des stationären Einzelhandels in Worms bei und sorgen für Fachwissen und praktische Erfahrungen, die auch für andere Händler relevant sind.“
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