„Nothing is gonna change my world“: BfN zeigt den Wandel unserer Landschaften aus künstlerischer Perspektive

Mohnfelder, Windräder und Parkplätze haben mehr gemeinsam als es auf den ersten Blick scheint: Sie alle stehen für den Wandel unserer Landschaften hin zu einer von uns und für unsere Zwecke gestalteten Umwelt. Ob und wie wir diese Entwicklung wahrnehmen und unser Handeln daraufhin anpassen – oder nach dem Motto „Nothing is gonna change my world“ weiterleben, ist uns allen selbst überlassen. Mit seiner Ausstellung von großformatigen Luftbildern gibt Christian Ring, freischaffender Fotokünstler aus Bielefeld, mehr als nur einen Denkanstoß. Die Ausstellung „Nothing is gonna change my world“ ist ab Mittwoch, 23. Oktober, in der Bibliothek des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) in Bonn-Rüngsdorf zu sehen.

Die intensive Landwirtschaft mit großflächigem Anbau von Mais, Raps oder auch Mohn in Monokulturen prägt das Landschaftsbild; nach wie vor sind mehr als 50 Prozent der Fläche in Deutschland landwirtschaftlich genutzt. Auch Siedlungen und Verkehr nehmen immer mehr bislang unverbaute Flächen in Anspruch, nämlich immer noch durchschnittlich 58 Hektar pro Tag, was etwa der Größe von 81 Fußballfeldern entspricht. Und auch die – aus Sicht des Naturschutzes erforderliche – Energiewende trägt maßgeblich zum Wandel des Landschaftsbildes bei. Insbesondere die Windenergieanlagen stechen ins Auge, aber auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen beeinflussen das Landschaftsbild.

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, betrachtet den Landschaftswandel als eine große Herausforderung, auch für den Naturschutz: „Unsere Kulturlandschaften sind Produkte eines Wechselspiels von Natur und Gesellschaft. Die Veränderungen sind längst flächenhaft und vollziehen sich im Gegensatz zu früher in schnellerem Tempo. Die Herausforderung liegt darin, den Landschaftswandel, wie er beispielsweise aufgrund der Ausbauziele für erneuerbare Energien derzeit abläuft, anzunehmen und naturverträglich zu gestalten." Ziel müsse es sein, den tiefgreifenden Wandel in allen Regionen qualitätsvoll auszugestalten, so dass Kulturlandschaften auch künftig ihre vielfältigen Funktionen und Leistungen erbringen könnten. Diese wiederum umfassen eben nicht nur Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten, sondern auch Orte, an denen Trinkwasser gewonnen wird oder Bereiche, in denen sich die Menschen erholen können. „Neben vorausschauender Planung kommt es dabei vor allem auf Kommunikation, Bewusstseinsbildung und Beteiligung an", erklärt die BfN-Präsidentin. „Mit unserer aktuellen Ausstellung der Fotografien von Christian Ring leisten wir dazu einen Beitrag.“

Christian Ring ist seit 2002 als freischaffender Fotokünstler in Bielefeld tätig. Sein Thema ist Landschaft zwischen Sachlichkeit und Romantik aus dem Flugzeug fotografiert. Dazu sucht er sich gezielt Orte, die er in zeitlichen Abständen von Monaten oder Jahren immer wieder gezielt ansteuert, dennoch nimmt bei seinen Flügen, wie er selbst sagt, „Fundstücke“ auf. „Von oben wird umso deutlicher, in welchem Umfang Menschen Landschaften verändern“, sagt Christian Ring. „Was wir unter Natur verstehen, ist Kulturlandschaft. Unsere Haltung zur Natur könnten wir überprüfen.“ Genau hier setzt er mit seinen Fotografien an. Hinter Ästhetik, Zeichnung und malerischer Anmutung verbirgt sich die subtile Botschaft an die Betrachterinnen und Betrachter auf Entdeckungsreise zu gehen, und sich ein eigenes Urteil darüber zu bilden, wie Menschen mit der sie nächst umgebenden – es handelt sich nämlich nicht um spektakuläre Abbildungen aus fernen Ländern – Natur und Umwelt umgehen. Den Titel der Ausstellung „Nothing is gonna change my world“, angelehnt an eine Zeile aus dem Beatles-Song „Across the universe“, hat Christian Ring mit Blick auf eben diese Frage gewählt: Inwieweit sind wir tatsächlich bereit, unsere Komfortzone zu verlassen?

In der Ausstellung „Nothing is gonna change my world“ sind etwa 8 großformatige und 26 weitere Formate seiner fotografischen Arbeit zu sehen. Deren Spektrum reicht von Windrädern im Paderborner Land bis zum Mohnanbau in Thüringen, vom autofreien Messeparkplatz in Hannover bis zum Industrieabfall-Sammelbecken in Bernburg/Saale.

Die Ausstellung „Nothing is gonna change my world“ ist von 23. Oktober 2019 bis 31. März 2020 in der Bibliothek des Bundesamtes für Naturschutz zu sehen. Die Öffnungszeiten: montags bis freitags, jeweils 9.00 bis 16.00 Uhr. An Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen. Das Bundesamt für Naturschutz befindet sich in der Konstantinstraße 110 in 53179 Bonn-

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