Der auf Ketten bewegliche Lynx KF41 ist ein netzwerkfähiger und hochgeschützter Schützenpanzer der nächsten Generation, der die strengen militärischen Anforderungen des Projektes Land 400 Phase 3 erfüllt. Die australische Armee sucht ein entsprechend leistungsfähiges und hochgeschütztes Infanteriekampffahrzeug, um gegnerische Kräfte auch bei höchsten Bedrohungslagen bezwingen zu können.
Im Rahmen des LAND 400 Phase 3 RMA-Vertrags wird das Commonwealth eine umfassende technische und programmbezogene Bewertung der beiden verbliebenen Bieter über einen Zeitraum von 24 Monaten vornehmen. Die Fahrzeuge werden von Angehörigen der australischen Streitkräfte bedient und in australischem Gelände unter extremen Bedingungen getestet. Dabei werden Wirksamkeit, Transportfähigkeit, Mobilität, Truppentauglichkeit bewertet sowie Explosions- und ballistische Tests durchgeführt. Parallel dazu wird das Commonwealth in einer strukturierten Bewertungsphase mit den beiden Bietern zusammenarbeiten, um technische Leistungsfähigkeit, Aufwuchsfähigkeit, Preis-Leistungs-Verhältnis und nationale Wirtschaftlichkeit zu optimieren.
In einem weiteren australischen Großvorhaben liefert Rheinmetall – beginnend noch 2019 – 211 Radspähpanzer Boxer 8×8 (Combat Reconnaissance Vehicle, CRV) an die australische Armee. Das Fahrzeug wurde vom Commonwealth ausgewählt, nachdem es in den Jahren 2016 bis 2017 eine zwölf Monate lange RMA-Erprobungsphase erfolgreich durchlaufen hatte. Diese erfolgreichen RMA-Prüfungen wurden weltweit als umfassender Nachweis für die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs anerkannt. Rheinmetall konnte dabei Erfahrungen sammeln und Fachwissen aufbauen, um das beste Ergebnis für LAND 400 Phase 3 zu erzielen.
Gary Stewart, Geschäftsführer der Rheinmetall Defence Australia, teilte mit, dass die drei jetzt für RMA-Tests in Australien vorgesehen Lynx KF 41-Schützenpanzer bedeutende australische industrielle Anteile enthalten werden. „Entwicklung, Integration und Tests der Lynx KF41-Fahrzeuge werden ab dem nächsten Jahr auch während der Erprobungsphase im neuen Military Vehicle Centre of Excellence (MILVEHCOE) in Australien stattfinden, um die RMA-Tests zu unterstützen", sagte Stewart.
Wichtige Fahrzeugelemente des Lynx KF41 werden ebenfalls in Australien von dort ansässigen Unternehmen entwickelt und hergestellt. Hierzu zählen die Lichtmaschine (Milspec in Albury), das Fahrwerk (Supashock in Adelaide) und Kabel (Cablex in Melbourne).
Das modulare Fahrzeug Lynx KF41 verfügt in der Schützenpanzerversion über den digitalen Lance-Turm von Rheinmetall mit elektronischer Architektur, welcher auch im Boxer 8×8 CRV verwendet wird. Dies ermöglicht den Besatzungen den Zugriff auf Sensorsysteme, moderne automatische Ortungs- und Zielfunktionen und eine waffenintegrierte Kampfführung in einer netzwerkfähigen Plattform.
„Sollte Rheinmetall den Auftrag zur Serienfertigung im Projekt LAND 400 Phase 3 erhalten, wird die Lynx KF41-Flotte in Rheinmetalls MILVEHCOE in Redbank und südwestlich von Brisbane gefertigt“, sagte Stewart.
Rheinmetall knüpft bereits in Australien ein australisches Industrienetzwerk für Land 400, das industrielle Fähigkeiten aufbaut. Vor Ort entstehen Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen in den Bereichen Elektrooptik, Waffensysteme, Feuerleit- und Sensorsysteme, Turmfertigung, Variantenentwicklung und -fertigung, Integration, Schutzsysteme, Simulation, Ausbildung und Flottenbetreuung.
Die börsennotierte Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf ist ein integrierter Technologiekonzern und ein führendes Unternehmen in den Bereichen umweltfreundliche Mobilität und bedrohungsgerechte Sicherheitstechnik. Die Produkte des Unternehmensbereichs Defence setzen weltweit den Standard für Spitzenleistungen: von Fahrzeug-, Schutz- und Waffensystemen über Infanterieausrüstung und Flugabwehr bis hin zu vernetzter Operationsführung, Elektrooptik und Simulationstechnik. Rheinmetall Defence Australien und Neuseeland ist eine Tochtergesellschaft der Rheinmetall AG mit Niederlassungen in Adelaide, Canberra, Melbourne und Brisbane.
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