Für die kommenden Monate erwarten nur 14 Prozent der Unternehmen eine günstigere Geschäftsentwicklung. In der Vorumfrage waren es 18 Prozent. 56 Prozent der Unternehmen rechnen in den kommenden Monaten mit gleichbleibenden Geschäften. Immerhin befürchtet jedes dritte Unternehmen Einbußen. „Damit fallen die Erwartungen der Betriebe schlechter als noch im Frühjahr aus. Freilich ist Bonn/Rhein-Sieg keine Wintertourismusregion und auch Kongresse finden in den Wintermonaten nicht so häufig statt. Erklärbar ist die Zurückhaltung auch mit der Schaffung weiterer Hotelkapazitäten in Bonn, die für die kleineren und mittleren Hotelbetriebe eine erhebliche Konkurrenz darstellen“, so IHK-Branchenexperte Till Bornstedt. Im Reisegewerbe hingegen dürfte sich die nachlassende Konjunktur widerspiegeln. Zudem wird Reisen in Deutschland künftig teurer, weil das Klimaschutzpaket der Bundesregierung Mobilität insgesamt verteuern wird. Bornstedt: „Wir gehen aber davon aus, dass das Beethovenjahr 2020 weitere Impulse in der Tourismus-, aber auch in der Gesamtwirtschaft beisteuern wird.“
Bei den Risiken für die Geschäftsentwicklung nennen rund drei von fünf Unternehmen den Fachkräftemangel. Damit hat dieses Risiko in seiner Bedeutung wieder zugenommen. In der Region ist es weiterhin schwer, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Der Wohnungsmarkt erlaubt es vielen Angestellten nach wie vor nicht, betriebsnah zu wohnen und stattdessen müssen sie einpendeln. Das verringert die Attraktivität einer Beschäftigung im Tourismusgewerbe. Weiter nennt die Hälfte der Betriebe (49 Prozent) die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Risiko. Bereits jetzt spüren einige Unternehmen die nachlassende Konjunktur. Die Handelsstreitigkeiten mit den USA, der drohende Brexit, aber auch weltweit schwelende Konflikte wirken sich negativ auf die Gesamtwirtschaft aus. Das reduziert dann auch die Budgets, die für Geschäftsreisen zur Verfügung stehen. Infolgedessen droht auch eine nachlassende Häufigkeit von beruflich und privat bedingten Gästeankünften und Übernachtungen.
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