Lesung aus der Reihe Sprachkunst

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Dienstag, 17. Dezember 2019, 20 Uhr
Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35
Eintritt frei!

Auf Einladung von Arne Zerbst liest Berit Glanz aus ihrem Roman „Pixeltänzer“.

Berit Glanz, 1982 geboren, hat in München, Stockholm und Reykjavík studiert und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Skandinavische Literaturen der Universität Greifswald. Sie war Finalistin beim 24. open mike und Teilnehmerin der Textwerkstatt Kölner Schmiede.

Für ihr Romandebüt »Pixeltänzer« wurde sie 2017 mit dem Literaturpreis und dem Publikumspreis Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet, war Finalistin des ZDF-aspekte-Literaturpreises 2019 und ist Preisträgerin des Hebbel Preises 2020.

Elisabeth, von allen nur Beta genannt, arbeitet in einem Startup. Ihr Alltag wird von Pitches und Teambuilding-Maßnahmen bestimmt, in ihrer spärlichen Freizeit entwickelt sie Tiermodelle am 3D-Drucker und probiert sich durch die Berliner Eisdielen. Als ein Fremder unter dem seltsamen Alias Toboggan sie über eine App kontaktiert, ändert sich ihr Leben. Sein Profilbild weckt ihre Neugier, doch anstelle einer Antwort schickt er sie auf virtuelle Spurensuche. Sie führt Beta zu der Geschichte des Künstlerpaars Lavinia und Walter, das in den Zwanzigerjahren in grotesken Ganzkörpermasken Tanztheater aufführte und mit bürgerlichen Konventionen brach. Statt der erhofften Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen kommt es zur Tragödie, als Lavinia zur Waffe greift. Doch je mehr Beta von den beiden erfährt, sich in ihre Hingabe an die Kunst hineinversetzt und mögliche Auswege erkundet, desto stärker wird die Sehnsucht, aus ihrem eigenen oberflächlichen Dasein auszubrechen. Eine Reise nach Barcelona bietet ihr und ihrem Team die ungeahnte Möglichkeit, Technik ins Absurde oder doch in Kunst zu verwandeln – und Beta ergreift ihre Chance.

Die Literatur ist insbesondere im Kommunikationsdesign mit seinen Professuren »Buchgestaltung«, »Typografie« und »Sprache und Gestalt« bereits eingebunden in die Kunsthochschule. Die Reihe »Sprachkunst« tritt seit nunmehr elf Semestern an, dieses Verhältnis zu vertiefen und auszuweiten.

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