Für Bernd Zürn vom BUND Flörsheim war dieser mahnende Hinweis des Klaus Hillerich ein Anlass, sofort tätig zu werden. Durch seine mehr als drei Jahrzehnte andauernde Betreuung der Störche im westlichen Teil des Main-Taunus-Kreises und dem Osten von Wiesbaden hat er zahlreiche nützliche Verbindungen. Zum Beispiel zu der Behindertenwerkstatt „ars e.V.“ in Marburg. Dort ließ er ein verzinktes eisernes Storchennest, einen sogenannten Horst, anfertigen. Durchmesser: 130 Zentimeter.
Den ebenfalls erforderlichen Holzmast lieferte ihm die Süwag-Netztochter Syna. Sie stellte ihm am 3. November mit Hilfe eines Kranes am Standort des alten Mastes auf. Über diese unbürokratische Hilfe waren die Beteiligten sehr dankbar. „Großen Dank an die Syna-Mitarbeiter – Da hat wirklich jeder Handgriff gesessen“, freute sich Jürgen Krichbaum vom BUND Flörsheim. Voll des Lobes war auch der Grundstückseigentümer Berthold Christ. Auch die beiden Syna-Mitarbeiter Christoph Bildhauer und Thomas Kohl, die den Mast aufstellten, freuen sich für die kommenden Störche.
Jetzt hoffen alle Mitwirkenden, dass das neue Nest im kommenden Frühjahr gut angenommen wird. Die Wahrscheinlichkeit liegt, nach Meinung von Bernd Zürn, bei nahezu hundert Prozent. Grund für so viel Optimismus sind seine jahrelangen Beobachtungen. Sie zeigen, dass dort regelmäßig erfolgreich gebrütet wird. „Im Durchschnitt sind es knapp drei Junge, die hier seit mehr als 15 Jahren schlüpfen“, weiß er aus seinen Aufzeichnungen. Und noch etwas fällt ihm auf: Seit mehreren Jahren wechseln die hier brütenden Altvögel regelmäßig. „Das ist zwar ungewöhnlich, aber nicht besorgniserregend. Bin gespannt, wen wir im kommenden Frühjahr als Mieter begrüßen können“, so der 81-jährige Flörsheimer BUND‘ler.
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