Im Bezug zur umgebenden Architektur spielt Nils Hommel mit der Wahrnehmung und lässt den Betrachter in seiner „Nebelrauminstallation“ temporär verschwinden. Seine skulpturalen Arbeiten und Rauminstallationen stellen dem Betrachter während der Interaktion Fragen zu dessen eigener Verortung.
Der „Leitstrahl“ wird als Lichtobjekt aus dem Baumaterial des großelterlichen Hauses hervortreten. Eine Arbeit im Treppenhaus wird von einem Kegel abtropfendes Kondenswasser kurzzeitig beleuchten und ihm akustische Präsenz geben.
Fotografien und Videos aus dem „Hausgerät“ zeigen u.a. den flutbaren Kellerabgang „Kavitation“. Die Installation „Restriktion“ ein Loch, welches sich durch alle Etagen des Hauses zieht und dem Besucher fühlbar macht, wie akustische Kommunikation vom den Räumen des Hauses absorbiert wird, wenngleich die Optische noch vorhanden ist, wird dokumentiert. Durch Kunstnebel werden dem Raum jegliche optische Bezugspunkte entzogen und die Idee des kurzzeitigen Verschwindens realisiert.
Nach 15 Jahren künstlerischem Arbeitens außerhalb der Öffentlichkeit zeigte Nils Hommel 2019 erstmals „Das Hausgerät 1739/5000“ – sein in ein begehbares Kunstobjekt transformiertes großelterliches Haus in Herford, indem er selbst lebt. Die Untersuchung der inneren Wirklichkeit im Kontext der Familiengeschichte ist der Schaffenskern und Antrieb des Autodidakten. Wahrnehmungsexperimente inspiriert vom umgebenden Raum, die Untersuchung der Lebendigkeit von Objekten angetrieben von der Reflexion der Familiengeschichte definieren seinen Werkbegriff.
Zeitungsartikel, Radio- und Fernsehbeiträge (WDR) rückten das Projekt schnell in die Öffentlichkeit. Ein Interview mit dem türkischen Architekturmagazin „Arredamento Mimarlik“ führte Nils Hommel dieses Jahr nach Istanbul. Die Installation „Fallende Strukturen“ in Tokio, Japan im November 2019 und ein anschließender künstlerischer Austausch in Südkorea prägen das aktuelle Schaffen.
Weitere Informationen zu Nils Hommel auf nilshommel.com
Dauer der Ausstellung
18. bis 31. Januar 2020, dienstags bis sonntags, 12 bis 19 Uhr
im frizzforum, Friedrichstraße 23, 10969 Berlin.
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