Nicht nur 150 Kinder, sondern auch fast ebenso viele Erwachsene hatte das Thema der Kinder-Uni „Wie man aus Steinen Eisen macht und warum die Titanic unterging“ wie ein Magnet angezogen. Nachdem Hochschulrektor Schneider geklärt hatte, dass ein Eisberg die Ursache für den Untergang der Titanic war, fragte er die Kinder, warum das überhaupt passieren konnte. Und die wussten es: „Sie war aus Eisen“ schallte es Schneider entgegen, der ergänzte „… und wird deshalb sinken!“. Ihn, den Materialforscher, interessiere nun, warum das Eisen überhaupt brach, denn normalerweise verbiege sich Eisen bloß.
Im sogenannten Kerbschlagbiegeversuch, bei dem die Zähigkeit eines Materials ermittelt wird, zerschlug ein junger Zuhörer unter großem Beifall dann aber doch tatsächlich ein Stück Eisen. Und bewies so, dass Eisen sehr wohl brechen kann, wenn es kalt genug ist und Kerben oder Einschlüsse das Material brüchig machen. Davon konnten sich die Teilnehmenden mit einem Blick durchs Mikroskop selbst ein Bild machen.
Nach dem Untergang der „Titanic“ traten alte Kelten in der Kinder-Uni auf. Sie brachten in schweren Säcken Bohnerz und Eisenerzbrocken mit, um den wissensdurstigen Zuhörern unter Zuhilfenahme von bunten Legosteinen den chemischen Prozess der Eisenverhüttung zu erklären. Wer dachte, die Kinder-Uni sei nun schon zu Ende, irrte. Denn nun packte Schneider „Zauberexperimente“ aus, und die Kinder strömten nach vorne, um Steinbrocken schweben und Magnete durch Rohre gleiten zu lassen.
Labopen4publicEinige der jungen Zuhörer besuchten anschließend noch Labore der Hochschule. Ihnen und weiteren Interessierten zeigten Mitarbeitende und Professoren ihre Forscherwelt. Im Makerspace von Prof. Martin Pietzsch lernen die Studierenden Produktdesign von der Pike auf. Die Kinder konnten dem 3D-Drucker sowie dem Lasercutter bei der Arbeit zuschauen und ausgeschnittene „Rhinos“ mitnehmen. Prof. Dr. Burghard Heine griff im Labor der Werkstoffprüfung den Kerbschlagbiegeersuch aus der Kinder-Uni auf. Die Kinder durften diesen hier nun selber durchführen. Im Institut für Materialforschung sahen sie, wie heutzutage mit extrem hochauflösenden Mikroskopen kleinste Einschlüsse gefunden werden. Im Labor von Prof. Dr. Martina Hofmann erfuhren die Teilnehmenden, wie die Energiewende die Forschung herausfordert.
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