„In Einzelfällen bieten wir aber auch Erwachsenen, deren psychisches Krankheitsbild hauptsächlich durch familiäre Themen geprägt ist, eine sehr gute therapeutische Gemeinschaft“, so Oberarzt Pieter Corveleyn, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. "Wir können hier an die mittlerweile zweieinhalbjährige Vorgeschichte der Eltern-Kind-Station anknüpfen“, betont Corveleyn.
„Besonderer Schwerpunkt neben dem erlebnispädagogischen Setting der Station ist die Beziehungsarbeit zwischen Eltern und Kindern", sagt die leitende Diplom-Psychologin Viktoria Gati. Sie ist entsprechend verhaltenstherapeutisch ausgebildet und hat Erfahrung sowohl bei erwachsenen- als auch bei kinder- und jugendpsychotherapeutische Themen. In diesem Bereich wird mit Videoaufzeichnungen gearbeitet und Szenen aus dem Alltag werden therapeutisch genutzt. Oberstes Gebot dabei: "Wir bieten eine sehr individualisierte Form der Psychotherapie für Mutter oder Vater und Kind an und sind stolz darauf, Mütter und Vätern und ihren Kindern ein speziell auf sie zugeschnittenes therapeutisches Vorgehen anbieten zu können", erklärt sie. Allgemein kann auf die Ressourcen der gesamten Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie zurückgegriffen werden. Von der Turnhalle mit Klettermöglichkeit bis zum Kraftraum, von Tanz- und Theatertherapie und Motologie, bis hin zu vielfältiger Gruppentherapie, stehen modernste Verfahren der Medizin, Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie Pädagogik zur Verfügung. „Hier ist in drei Jahren etwas gewachsen, was große Anerkennung findet und durch die neue Schwerpunktsetzung als kinder- und jugendpsychiatrische Station nun fortgeführt werden kann“, so Viktoria Gati.
Klinikschule hat sich bewährt
Behandelt werden sehr viele erwachsenen- psychiatrischen Störungen, mit Ausnahme akuter Suchterkrankungen und akuter Psychosen. Oft ist es sinnvoll, eine diagnostische Phase vorzuschalten und Eltern wie Kinder auf einen Aufenthalt auf der Eltern-Kind-Station sorgfältig vorzubereiten, damit der Aufenthalt selbst dann optimal genutzt werden kann. „Wertvoller und wichtiger Bestandteil des Ganzen ist selbstverständlich unsere Klinikschule. Auch hier profitieren wir von der organisatorischen und räumlichen Einheit zur Kinder- und Jugendpsychiatrie“, so Chefarzt Dr. Löble. Mit der Klinikschule der Bruderhaus-Diakonie, unter Leitung von Rektor Michael Schubert, setzt das Klinikum Christophsbad auf eine mehr als zehnjährige bewährte Zusammenarbeit. Ohnehin hat sich das Konzept bewährt, bei dem alle gemeinsam das Wohl der Patienten im Blick haben.
„Sehr wichtiger Bestandteil aller unserer Therapien sind selbstverständlich die psychotherapeutischen Gesprächsgruppen, die vielen Menschen zeigen, dass sie erstens nicht mit ihren Problemen alleine sind und zweitens, dass sie gegenseitig Verständnis finden und oft auch hilfreiche Tipps zum Bewältigen höchstschwieriger privater Lebenssituationen und Schicksalsschläge“, so Oberarzt Pieter Corveleyn.
Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 167-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus acht Kliniken mit ambulanten, teil- und vollstationären Bereichen.
Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch u./od. neurologisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll, sowie mit der Privat-Patienten-Klinik, dem Zentrum für psychische Gesundheit MentaCare, in Stuttgart. Die spezialisierte Klinikgruppe und das Christophsheim bilden mit rund 1.050 Betten/Plätzen, das Dach für rund 1.650 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert.
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