Während China zu Zeiten von SARS und MARS für lediglich 3% der weltweiten Wirtschaftskraft verantwortlich war, sind es heute bereits 24 %. Dementsprechend wird sich ein Stillstand der chinesischen Wirtschaft auch kurzfristig negativ auf das globale BIP auswirken. Ob sich die Rohstoffpreise sowie die Kurse der Minenunternehmen davon weiterhin unbeeindruckt zeigen, bleibt ungewiss.
Rückgänge sind unserer Meinung nach eher kurzfristig und bieten in den kommenden Monaten eine hervorragende Chance für langfristige Investoren, den Einstieg zu wagen.
Wir sehen die kommenden Monate als hervorragende Chance für langfristige Investoren für Basismetalle. Die langfristigen fundamentalen Aussichten werden durch kurzfristige Ereignisse wie den Coronavirus nicht beeinflusst und der Preis wird in erster Linie vom sinkenden Angebot sowie der steigenden Nachfrage aufgrund des weltweiten Umstieges auf regenerative Energiequellen, sowie die weiter steigenden Weltbevölkerung bestimmt.
Historisch gesehen waren US Wahljahre meist positiv und auch für 2020 erwarten wir ein spannendes Jahr. Die Stimmung für Edelmetalle veränderte sich im vergangenen Jahr deutlich zum positiven und wir sehen erstmals seit 2011 wieder Investitionen in neue Greenfield Projekte, also Projekte, welche noch nie zuvor gedrillt worden sind.
Und was bietet bessere Chancen auf eine überraschende Neuentdeckung als das erstmalige Bohren auf einem bislang unberührten Projekt. Wir erwarten also für die kommenden Monate positive Bohrresultate und hoffentlich die Entdeckung von 1 oder 2 neuen Projekten.
Nicht nur auf der Explorationsseite gibt es Positives zu berichten, auch die Produzenten übertreffen sich weiterhin mit hervorragenden Quartalsergebnissen, die die Analystenschätzungen übertreffen. Der Goldpreis ist in fast allen Währungen mit Ausnahme des USD auf neuen Höchstständen. Newmont als Vorreiter für die gesamte Branche konnte im letzten Quartal erneut positiv überraschen und erhöhte die Dividende um 79 %. Dieses Verhalten bringt auch die anderen Majors in Zugzwang die Dividenden zu erhöhen. Die Dividendenrendite steigt somit erstmals auf 2,3 %. Zusätzlich kündigte die Gesellschaft an eigene Aktien für 1 Mrd. USD zurückzukaufen. Trotz all der positiven Quartalsergebnisse notieren die Minenaktien und allen voran die Goldminenaktien noch immer auf historisch eher niedrigen Kursen mit Aufholpotential.
Der Lithiumsektor startete nach dem positiven Jahresausklang auch im neuen Jahr direkt durch und profitierte von der Rallye der Tesla Aktien, welche den Lithiumsektor wieder etwas stärker in den Blickwinkel der Anleger rückten. Der schwache Lithiumpreis führte in den vergangenen Monaten reihenweise zu Verzögerungen von Erweiterungen und neuen Projekten, weshalb es mindestens 18 Monate dauern wird, bevor neue Projekte wieder in Betracht gezogen werden. Der Schaden ist schwer abzuschätzen, allerdings lässt sich bereits jetzt festhalten, dass die Prognosen für verkaufte Elektroautos nach unten korrigiert werden müssen. Nicht, weil sie nicht verkauft werden könnten, sondern schlicht und ergreifend, weil es nicht genügend Lithiumbatterien – bzw. gefördertes Lithium gibt. Gemäß den aktuellen Prognosen benötigt die Weltbevölkerung bis 2025 mindestens 1 Mio. Tonnen Lithium. Bei einer aktuellen weltweiten Produktion von 300.000 Tonnen ein unmögliches Unterfangen. Selbst mit unlimitierten finanziellen Mitteln ist es nicht möglich nach fast 2 Jahren Stillstand die Produktion in 4 bis 5 Jahren um über 200 % zu steigern. Die Ankündigungen von Daimler und Audi zu Verzögerungen bei den Auslieferungen von neuen Elektrofahrzeugen aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Akkus sehen wir als erstes ernstes Warnsignal dafür, dass früher oder später die Akkus DAS Problem für neue Elektroautos sein werden. Aktuell sind es vor allem die Raffinerien, die unter voller Auslastung laufen. Bei Ausbau der Kapazitäten wird jedoch der Mangel am Rohstoff Lithium den größten Engpass darstellen. Wir sehen 2020 als Jahr der Edelmetalle und Lithiumaktien, denken allerdings bereits an 2021 und bereiten uns darauf vor die guten Basismetalle ins Portfolio aufzunehmen und vom nächsten Engpass zu profitieren.
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