Wie Sie als Führungskraft den finanziellen Schaden, der durch Krankheit und Kündigung entsteht, minimieren und Ihre Mitarbeiter zu Höchstleistungen inspirieren

Jedes Jahr entstehen Unternehmen Milliardenschäden, weil Mitarbeiter innerlich kündigen, das Unternehmen wechseln oder / und krank werden. Ist das ein Thema in Ihrem Unternehmen?

Ihre Mitarbeiter sind mit der größte Vermögenswert in Ihrem Unternehmen. Ohne Sie kann kaum ein Leistungsprozess für Ihre Kunden erstellt werden.

Was ist dazu notwendig, um Krankheitsfälle und Kündigen zu reduzieren? Was hat das richtige Führen Ihrer Mitarbeiter damit zu tun? Und was ist aus Ihrer Sicht wichtig, damit Ihre Mitarbeiter mit Freude und vollem Elan an den Kundenbedürfnissen arbeiten?

In diesem Beitrag klären wir, welche Mechanismen zu bestimmten Verhaltensweisen führen, welche Konsequenzen das auf die Kosten und die Stimmung in Ihrem Unternehmen hat und welche Lösungswege für die Erreichung Ihrer Ziele wichtig sind.

Erzeugen Sie bei Ihren Mitarbeitern Druck, um Ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen?

„Wenn sie nicht, dann …“ ist ein typischer Satz der Druck beim Gegenüber erzeugen soll. Ein anderer ist „Sie müssen das machen, sonst….“.

Im Günther Baudenbacher Führungskräftetraining spiegeln wir die Situation folgendermaßen wider:

Wir bitten einen Teilnehmer, die flache Hand entgegen zu strecken. Dann drücke ich meine Handfläche gegen die Handfläche des Teilnehmers. Typischerweise reagieren die Teilnehmer fast alle gleich und versuchen, meine Handfläche zurück zu drücken.

Was passiert in diesem einfachen Beispiel?

Die Erfahrung, die wir als Führungskräfte daraus ziehen können ist: Druck erzeugt Gegendruck.

Sobald ich Druck auf die Handfläche ausübe, entsteht automatisch Gegendruck meines Gegenübers. Übertragen auf die psychologischen Aspekte bedeutet das, dass jedes Mal, wenn Sie Druck auf Ihre Mitarbeiter erzeugen, Gegendruck entsteht und jener Druck sich in suboptimalen Verhaltensweisen entladen kann.

Neurobiologische und Verhaltenspsychologische Konsequenzen beim Aufbau von Druck

Das Gefühl, Druck ausgesetzt zu sein, kann Stress erzeugen und ist immer eine Konsequenz der individuellen Wahrnehmung. Nur unsere persönliche Wahrnehmung empfindet das so. Stress organisieren wir uns damit immer selbst.

Die Frage ist, was passiert beim Menschen, wenn die Wahrnehmung von Stress und Druck zu hoch wirkt und sich negativ auf der Gefühlsebene niederschlägt?

Was passiert im Hirn, wenn Druck und damit Stress erzeugt wird?

Wenn sich ein Mensch unter Druck gesetzt fühlt, kann Stress entstehen.

Die Amygdala, der älteste Teil unseres Gehirns, wittert Gefahr und entscheidet in Millisekunden, ob ein Angriff (Gegendruck), Flucht (raus aus der Situation) oder Erstarren (u.a. Dissoziation) das Überleben sichert.

Die Informationen bzw. äußere Reize werden über dem Hypothalamus (das ist der Vermittler zwischen dem Hormon- und dem Nervensystem) und anschließend den Nebennieren in Stresshormone (Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol) umgewandelt und ins Blut ausgeschüttet. Dem Mitarbeiter kommt es also so vor (Wahrnehmung!), dass eine lebensbedrohliche Situation vor einem steht.

Ist Stress an sich was Schlechtes?

Stress an sich ist nichts Negatives. Die Wissenschaft unterscheidet hier zwischen positiven „Eu Stress“ und negativen Stress.

Eu Stress (Eu aus dem Griechischem = Gut) wird beim Menschen als positiver Stress empfunden und kann zu Höchstleistungen motivieren. Das limbische System verarbeitet den Eu Stress und sorgt für ein positives Gefühl. Es wird Serotonin und Dopamin, auch bekannt als Glückshormone, ausgeschüttet.

Weit mehr verbreitet in unserer Gesellschaft ist der negative Stress.

Dazu schreibt Florian Holsboer:

„Über die Sinnesorgane und auch durch das Schmerzsystem nehmen wir Informationen aus der Umwelt auf und vergleichen sie mit unseren Erfahrungen. Erscheint eine Situation als gefährlich oder in ihren Auswirkungen als unsicher, setzt der Organismus zum Schutz eine Reihe von Bewältigungsmechanismen in Gang. Fehlt ein solches Anpassungsrepertoire oder ist im Gedächtnis gespeichert, dass die verfügbaren Reaktionen nicht ausreichen oder sogar wirkungslos sind, die Bedrohung also unkontrollierbar wird, empfinden wir dies als Stress.“ (Quelle: Spektrum.de)

Die Frage, die wir uns als Führungskräfte also stellen dürfen ist: Wie erzeugen wir mehr von dem positiven Stress und reduzieren den negativen Stress bei unseren Mitarbeitern?

Verhaltenspsychologische Konsequenzen auf einen auf Stress basierenden Führungsstil

Empfindet Ihr Gegenüber den Druck bzw. den darauffolgenden Stress als zu hoch, so werden verhaltenspsychologische Schutzmechanismen aktiviert. Diese geschehen zum größten Teil unbewusst und basieren auf Erfahrungen, die wir in der Kindheit gemacht haben. Wieviel Druck ein Mitarbeiter also „aushalten“ kann, ist maßgeblich darauf zurückzuführen, welche Erfahrungen im Säuglings- und Kindesalter gemacht wurden.

Welche Schutzmechanismen werden beim Menschen aktiviert?

Die einfachste Möglichkeit, um einer unliebsamen Situation zu entgehen, ist Krankheit. Wenn ein Mensch krank wird, so ist jener nach unserer gesellschaftlichen Auffassung schutzbedürftig und bekommt eine spezielle Form der Aufmerksamkeit. Jemanden der Schutz braucht, werden wir keinen zusätzlichen Stress (Druck) aufbürden, sondern eine „positive“ Aufmerksamkeit geben. Für den Menschen ist dies daher die einfachste Möglichkeit, um Druck und Stress zu entgehen.

Ein weiterer Mechanismus ist der Gegenangriff. Eine Form, die in Unternehmen gängig ist, ist z. B. die Diffamierung des Chefs.

Weiterhin fangen Mitarbeiter, bei hohen Stresssituationen an zu dissoziieren. Dies ist eine psychologische Funktion, wenn die Möglichkeiten Angriff oder Flucht nicht zur Verfügung stehen. Das Ergebnis sind innere Kündigungen (kein Bezug zur eigenen Arbeit), Dienst nach Vorschrift oder sogar reale Kündigungen aufgrund des inneren Bewältigungsmechanismus.

Gefahren, Konsequenzen und Kosten eines Führungsstils, der mit hohem (negativ) Stress arbeitet

Wer seine Mitarbeiter mit der rhetorischen Peitsche führt, läuft Gefahr, dass die Mitarbeiter kündigen, ihre Arbeit nur halbherzig machen oder sich (unterbewusst) in verschiedene Krankheitsbilder flüchten.

Das bedeutet für Ihr Unternehmen eine hohe Fluktuationsrate an Mitarbeiter, einen hohen Krankenstand und damit enorm hohe Kosten.

Statistisch gesehen entstehen der deutschen Wirtschaft durch diese Faktoren Milliardenschäden.

So berichtet Daniel Eckert von der Welt:

„Der deutschen Wirtschaft gehen im Jahr mehr als 100 Milliarden Euro durch Krankmeldungen verloren (Stand 2015). Tendenz steigend. Forscher beziffern den Verlust von Bruttowertschöpfung, also den Wert der nicht produzierten Waren und Dienstleistungen, auf insgesamt 131 Milliarden Euro. Das entspricht rund vier Prozent der Wirtschaftsleistung unseres Landes.“ (Quelle: Welt.de).

Macht es Sinn, Ihre Mitarbeiter in Resilienz zu trainieren, damit sie mehr negativen Stress aushalten?

Resilienz beschreibt, einfach gesagt, die Fähigkeit mit Stress und Druck umzugehen. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihre Mitarbeiter in Resilienz trainieren und damit den wirtschaftlichen Schaden in Ihrem Unternehmen mildern.

Wäre es jedoch nicht effektiver, wenn Sie einen Führungsstil einführen, der darauf beruht, dass Ihre Mitarbeiter es kaum erwarten können in die Firma zu kommen? Macht es nicht mehr Sinn, wenn wir mit unseren Mitarbeiter Ziele definieren, die sie zu Höchstleistungen anstiften? Was ist dazu notwendig, um einen Sog für die Unternehmensziele zu erzeugen, an dem jeder eifrig hinarbeitet will (und nicht muss)?

Warum es sinnvoll ist, einen Sog zu erzeugen, um Ihre Mitarbeiter gesund und voller Elan an den Zielen arbeiten zu lassen

Der Mensch macht nur das, wovon er glaubt, dass es ihm nutzt. In diesem Kontext ist es wichtig, die intrinsische Motivation unserer Mitarbeiter zu kennen und Ihre Stärken zu verstärken.

Ein gutes Gehalt für gute Leistungen ist wichtig. Langfristig ist dies jedoch nicht der Garant für optimale Leistungen. Die intrinsische Motivation, die über den Führungsstil der Führungskräfte mitgestaltet wird, trägt wesentlich zur Unternehmens- und Leistungskultur bei und sorgt für einen geringeren Krankenstand und eine geringere Fluktuationsrate bei Ihren Mitarbeitern.

Wer seinen Mitarbeiter ein Ziel anbietet, dass sie begeistert, der braucht sich über Krankheitsmeldungen und Fluktuation der Mitarbeiter immer weniger Sorgen zu machen. Das Resultat ist eine energiegeladene und positive Unternehmenskultur mit verringerten Kosten und damit erhöhter Profitabilität.

Wie erreichen Sie es, als Führungskraft ein Bild für Ihre Mitarbeiter zu erschaffen, dass sie es kaum erwarten können loszulegen?

Mitarbeiter, die mit Ihrer intrinsischen Motivation arbeiten und durch die Unternehmensziele ihre eigenen Ziele erreichen können, arbeiten auf höchstem Niveau. Der Mensch macht nur das, wovon er glaubt, dass es ihm nutzt. Als Führungskraft ist es daher wichtig, durch offene Fragen zu erkunden, welche Ziele Ihre Mitarbeiter verfolgen und wie diese im Einklang mit den Unternehmenszielen gebracht werden können. Dies wiederum erzeugt den positiven Eu-Stress und verleitet Mitarbeiter zu Ihren besten Leistungen.

Im nächsten Schritt gilt es, dass Ganze in ein Bild zu wandeln, eine Sprache, die jeder im Unternehmen als attraktiv erachtet. Dieses Sprachbild wird ständig wiederholt und durch regelmäßige Qualifikations- und Motivationsgespräche mit Ihren Mitarbeitern gefestigt.

Fazit

Wann haben Sie zum letzten Mal ein Motivationsgespräch mit Ihren Mitarbeitern geführt? Kennen sie die besten Fähigkeiten und Stärken Ihrer Mitarbeiter und fördern Sie diese? Möchten Sie einen Sog für Ihre Mitarbeiter kreieren, um eine lebensbejahende und leistungsfähige Unternehmenskultur zu schaffen und Ihre Unternehmensziele mit Leichtigkeit zu erreichen?

Wenn es aus Ihrer Sicht Sinnvoll ist, die Krankenstände und Fluktuationen in Ihrem Unternehmen zu verringern und eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der Ihre Mitarbeiter gerne und voller Elan an den Unternehmenszielen arbeiten, dann freue wir uns Sie im Günther Baudenbacher Führungskräftetraining begrüßen zu dürfen.

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