Das VG 6 umfasst die kreisfreie Stadt Darmstadt, die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Groß-Gerau und den Odenwaldkreis und damit 16 Krankenhäuser und Fachkrankenhäuser mit insgesamt 4.100 Betten. Es geht um die Gesundheitsversorgung von 1 Million Menschen, die in dieser Region leben.
Auf das Klinikum Darmstadt kommen damit vor allem koordinierende Aufgaben zu; dem Haus ist ab sofort „die Versorgung von Covid-19-Patientinnen und -Patientinnen in ihrem jeweiligen Versorgungsgebiet als besondere Aufgabe im Sinne von §17 Abs. 7 Satz 3 Hessisches Krankenhausgesetz (HKHG 2011) zugewiesen“, so heißt es im Erlass. Dazu hat der Maximalversorger bereits einen medizinischen Planungsstab gebildet. Gemeinsam mit den anderen koordinierenden Häusern werden jetzt Konzepte für die Versorgung der Patienten mit und ohne Corona in Hessen erarbeitet. Dabei sollen die Patienten so gesteuert werden, dass Covid-19-Patientinnen und -patienten bei gleichzeitiger Sicherstellung der bestmöglichen Versorgung von Non-Covid-19-Patientinnen und -patienten versorgt werden können. Je nach Schweregrad sollen Covid-19-Erkrankungen dort behandelt werden, wo die geeigneten personellen und infrastrukturellen Voraussetzungen vorhanden sind. Die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser ist anhand einer definierten Level-Einstufung festgelegt worden. In Abhängigkeit von dem Verlauf der Pandemie – d.h. mit steigender Anzahl von Corona-Patientinnen und -Patienten – sollen stufenweise die Kapazitäten eskaliert werden, um auch im möglichen Katastrophenfall noch Patientinnen und Patienten bestmöglich zu lenken und zu behandeln.
Unter der Leitung von Clemens Maurer, Sprecher der Geschäftsführung und des Planungsstabs VG 6, kamen jetzt erstmals alle Geschäftsführer aller Häuser im VG 6 zusammen, um sich kollegial auszutauschen und weitere Schritte zu besprechen. „Wir freuen uns über die kooperative Unterstützung der südhessischen Krankenhäuser und appellieren an alle unsere Mitarbeitenden, die Corona-Krise im Sinne der Patientinnen und Patienten bestmöglich gemeinsam und in gegenseitiger Unterstützung zu meistern. Unsere Häuser repräsentieren die Leistungsfähigkeit der Gesundheitsversorgung in Südhessen. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschen an einem Strang ziehen.“
Die nächsten Aufgaben sind klar: gesammelt werden jetzt aus allen Häusern Daten über Materialbestand (medizinische Geräte, persönliche Schutzausrüstung usw.) ebenso wie die Kapazitäten an Betten und Personalstärke. Festgelegt wird dann für die Region, an welchen Krankenhäusern ggf. weitere zusätzliche intensivmedizinische Kapazitäten geschaffen oder welche Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen evtl. mit einbezogen werden sollen. „Durch diese Maßnahmen ist es möglich, anhand von hessenweit festgelegten Kriterien einen tagesaktuellen Überblick über die medizinische Versorgungssituation zu erhalten, um bei Bedarf rechtzeitig Ressourcen, aber auch Patientinnen und Patienten steuern zu können“, so Clemens Maurer.
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