Die Herausforderungen für Entwicklungszusammenarbeit steigen, das finanzielle Engagement Deutschlands sinkt

Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die weltweiten Folgen der COVID-19-Pandemie zu überwinden, muss die Bundesregierung mehr Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stellen!

Deutschland kommt seinen internationalen Verpflichtungen weiterhin nicht nach: Vor 50 Jahren haben sich die Vereinten Nationen (UN) und damit auch Deutschland das Ziel gesetzt, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungszusammenarbeit einzusetzen. Diesem Ziel hat sich die Bundesregierung auch im Koalitionsvertrag verpflichtet. Stattdessen sinkt der Anteil der für Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellten Mittel im dritten Jahr in Folge.

Dies zeigen die gestern veröffentlichten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie dokumentieren, dass die deutsche ODA-Quote, also der Anteil des Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungszusammenarbeit, im Jahr 2019 auf 0,6 Prozent gesunken ist (0,61 Prozent für 2018).

„Es ist ein Skandal, dass das finanzielle Engagement Deutschlands sinkt, während die Herausforderungen für die Entwicklungszusammenarbeit steigen“, kritisiert Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO). „Damit die UN-Nachhaltigkeitsziele sowie die Klimaziele erreicht und die weltweiten Folgen der COVID-19-Pandemie überwunden werden können, muss Deutschland nominal und prozentual einen höheren Beitrag leisten.“

Angesichts der COVID-19-Pandemie ist zu befürchten, dass viele Länder des Globalen Südens auf ihrem Weg zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele weit zurückgeworfen werden. „Gerade in dieser Zeit ist es daher wichtig, dass Deutschland seiner Verantwortung für die internationale Solidarität nachkommt“, fordert Bornhorst. „Die Bundesregierung kann und muss diesen Abwärtstrend stoppen.“

Über den VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

VENRO (www.venro.org) ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
Stresemannstraße 72
10963 Berlin
Telefon: +49 (30) 2639299-10
Telefax: +49 (30) 2639299-99
http://www.venro.org

Ansprechpartner:
Silvan Rehfeld
Telefon: +49 (30) 2639299-24
E-Mail: s.rehfeld@venro.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel