Im Gegensatz zu anderen weiblichen Koryphäen dieser Zeit wie Zarin Elisabeth oder Maria Theresia machte sich Wilhelmine weniger auf dem Feld der Politik, als vielmehr im Bereich des Geistes und der Künste verdient. Im Jahre 1731 heiratet die ursprünglich in Berlin beheimatete Adlige den Bayreuther Erbprinzen Friedrich. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten in der fränkischen Provinz fühlt sie sich mit der Zeit immer wohler und nimmt großen Einfluss auf die Geschehnisse vor Ort. So ist sie maßgeblich an der Gestaltung und dem Ausbau der Bayreuther Schlösser sowie der Park- und Gartenanlagen wie dem Hofgarten oder der Eremitage beteiligt.
Nur ein Jahr nach der Hochzeit bringt Wilhelmine im Alter von 23 Jahren ihr erstes und einziges Kind zur Welt – Elisabeth Friederike Sophie. Neben elitärer Erziehung und Bildung am Hof in Bayreuth ermöglicht Wilhelmine ihrer Tochter ein Leben im Luxus. Zu den Feierlichkeiten der Hochzeit Elisabeth Friederike Sophies – sie heiratet Friedrich Herzog von Württemberg – lässt Wilhelmine das berühmte Opernhaus erbauen, das seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und eines der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Bayreuths darstellt. Darüber hinaus schenkt Wilhelmine ihrer Tochter einen eigenen Prunkbau als Wohnsitz, den die Markgräfin persönlich geplant hat. Das Schloss Fantaisie ist ein architektonisches Meisterwerk und dient heute als Sitz des ersten deutschen Gartenkunstmuseums. Insbesondere der Schlosspark versprüht märchenhaften Charme und weist Elemente verschiedener Epochen auf, darunter Rokoko, Empfindsamkeit und Historismus. Wilhelmine selbst erlebt die Fertigstellung des Schlosses nicht mehr – sie stirbt im Jahre 1758 im Alter von nur 49 Jahren. Elisabeth Friederike Sophie kümmert sich anschließend um die Finalisierung des Projektes. In der Gegenwart hat sich das Schloss zu einem wahren Geheimtipp entwickelt und so lebt das Erbe Wilhelmines bis heute fort.
Historisch gesehen entwickelte sich Bayreuth durch das Wirken der Markgräfin Wilhelmine zu einem Zentrum der deutschen Kunst- und Kulturgeschichte. Viele ihrer Errungenschaften entsprangen der Liebe zu ihrer Tochter – eine innige Verbindung, die Gäste in Bayreuth noch heute spüren.
Die Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH (BMTG) betreibt im Auftrag der Stadt Bayreuth ganzheitliches Stadtmarketing, regional, national und international. Bayreuth, die größte Stadt in Oberfranken/Bayern, genießt durch die jährlich im Sommer stattfindenden Richard Wagner Festspiele Weltruhm. Es ist ein Ort, an dem Kultur- und Musikinteressierte ganzjährig zusammenfinden. Zahlreiche imposante Bauwerke der Markgräfin Wilhelmine, die hier von 1731 bis 1758 lebte, prägen bis heute das attraktive Stadtbild: das Markgräfische Opernhaus, das Neue Schloss, der Hofgarten und die Eremitage. Seit 2012 ist das Markgräfliche Opernhaus UNESCO-Weltkulturerbe und nach langer Renovierung seit 2018 ein Publikumsmagnet. Hinzu kommen an die 60 Markgrafenkirchen in und um Bayreuth, die dem protestantischen Barock zuzurechnen sind, jede für sich ein kunsthistorisches Meisterwerk. Bayreuth liegt zudem mitten in der Genussregion Oberfranken, die den Weltrekord an Brauereien hält sowie eine Vielfalt regionaler Spezialitäten vorzuweisen hat.
Die BMTG umfasst die Geschäftsbereiche Tourismusmanagement, Standortmarketing, Veranstaltungsorganisation, Innenstadtmanagement, Theaterkasse und Außenwerbung und gibt monatlich das Programmheft ‚Bayreuth aktuell‘ heraus. Mehr Informationen unter www.bayreuth-tourismus.de.
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