Massiver Einbruch der Schweizer Wirtschaft
Durch die rasante weltweite Ausbreitung des Coronavirus haben sich die Rahmenbedingungen für die Schweizer Wirtschaft seit Mitte Februar massiv verschlechtert. Eine schwere Rezession ist im laufenden Jahr nicht mehr zu vermeiden. Die Schutzmassnahmen zur Eindämmung des Virus führen im zweiten Quartal 2020 in vielen Bereichen zu einer Vollbremsung der Wirtschaft. Wenn es gelingt, das Virus bis zum Sommer einzudämmen, kann sich das Konsum- und Produktionsniveau im zweiten Halbjahr normalisieren. Darauf aufbauend wird für 2021 ein hohes Wachstum von 4.3% erwartet.
Kräftiger Wachstumsschub ab dem zweiten Halbjahr
Die Corona bedingte Rezession fällt mit einem Minus von 3% im Kanton Schwyz sogar noch kräftiger aus als im Schweizer Durchschnitt mit einem Minus von 2.5%. Die meisten Branchen werden vom Einbruch des privaten Konsums und der Investitionen direkt betroffen sein. Gegensteuer gibt es nur von wenigen Branchen. Hierbei ist die Nahrungs- und Genussmittelindustrie zu nennen, die dank Gütern des Grundbedarfs ihr Wertschöpfungswachstum aufrechterhalten kann.
Wichtig für die weitere Entwicklung ist, wie schnell es gelingt, die Ausbreitung der Pandemie zu stoppen und danach das Konsum- und Produktionsniveau zu normalisieren. Die Aussagen dieser Prognose gehen davon aus, dass dies ab Sommer möglich sein wird. Darauf aufbauend kann davon ausgegangen werden, dass es im Kanton Schwyz zu kräftigen Aufholeffekten kommen wird und das BIP 2021 um voraussichtlich 3.8% wächst. Während in Ausserschwyz der positive Effekt der Nahrungsmittelindustrie deutlich grösser ist als in Innerschwyz, ist dafür die Betroffenheit der Investitionsgüterindustrie in den Ausserschwyzer Bezirken grösser. Dadurch gleichen sich die Effekte auf gesamtwirtschaftlicher Ebene aus.
Stark rückläufige Beschäftigung
Der kräftige Einschnitt der Corona-Krise ist in den kantonalen Arbeitslosenzahlen vom März bereits deutlich sichtbar. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg innerhalb eines Monats um 0.3%-Punkte. In einem normalen konjunkturellen Umfeld dauert es eineinhalb bis zwei Jahre, um einen solchen Anstieg zu beobachten. Deshalb rechnet BAK Economics auch mit einer stark rückläufigen Beschäftigung, welche im Dienstleistungssektor stärker ausfallen wird als in der Industrie.
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