Konkret darf in Bayern ab 18. Mai die Außengastronomie unter strengen Regeln wieder bis 20 Uhr eröffnen. Ein Woche später, ab 25. Mai, dürfen Speiselokale bis 22 Uhr geöffnet haben, dies jedoch u.a. mit begrenzter Gästeanzahl, Einhaltung von Abstandsregeln, Maskenpflicht für Mitarbeiter sowie Gäste, solange sie nicht am Tisch sitzen, und weiteren, besonderen Hygiene- und Desinfektionsvorgaben. In einem dritten Schritt dürfen dann ab 30. Mai wieder Hotels und andere Beherbergungsbetriebe öffnen, jedoch müssen Schwimmbäder, Saunen und Wellnessbereiche vorerst geschlossen bleiben.
Inselkammer: „Ein großer Wermutstropfen ist es, dass manche Betriebstypen noch keinerlei Perspektive eröffnet bekommen haben und in Hotels Wellnessbereiche nicht im ersten Schritt geöffnet werden dürfen. Aber wir sind im Dialog mit dem Gesundheitsministerium, dem Wirtschaftsministerium und dem Entbürokratisierungsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung. Wir sind zuversichtlich, dass wir dies gemeinschaftlich zu einem guten Ergebnis führen können. Denn wir haben das Konzept der „atmenden Strategie“ so verstanden“, erläutert Inselkammer, „dass es nicht nur in eine Richtung gilt. Söder hatte betont, dass bei ansteigenden Infektionszahlen Lockerungsmaßnahmen auch wieder zurückgenommen werden können. „Genauso muss aber auch ein schnelleres Öffnen von derzeit noch nicht angesprochenen Bereichen und Betriebstypen möglich sein, wenn die Infektionszahlen stabil bleiben oder gar rückläufig sind.“
„Bei aller aufkeimenden Zuversicht, denke ich gleichwohl voller Sorge an Betriebstypen wie Bars, Clubs und Diskotheken, denen heute noch keine Perspektive gegeben werden konnte, die aber ein genauso wichtiger Bestandteil unserer Kultur sind“, fügt Inselkammer hinzu und ergänzt: „Bis es wieder los geht und vor allem für die Betriebe, die aus Gesundheitsgründen unfreiwillig erst später öffnen dürfen, brauchen wir nach wie vor dringend und schnellstmöglich einen Hilfsfonds mit direkten Finanzhilfen für alle Betriebstypen.“ Inselkammer weiter: „Unsere Branche hat nicht aufgrund individueller Fehler Umsatzeinbrüche zu verzeichnen, sondern die Betriebe wurden geschlossen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Da ist jetzt die Solidarität aller gefordert, deswegen müssen morgen beim Bund-Länder-Treffen endlich Entscheidungen hinsichtlich eines Rettungsfonds beschlossen werden.“
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