DIHK: Schwindendes Eigenkapital bremst Anpassung im Handel

Die Corona-Pandemie hat den Anpassungsdruck im Handel massiv erhöht. Das geht aus der Sonderauswertung einer aktuellen DIHK-Unternehmensbefragung hervor. Danach setzt mehr als ein Drittel aller Handelsbetriebe als Folge der akuten Krise auf stärkere Digitalisierung. Knapp ein Drittel plane auch eine Umstellung seines Geschäftskonzepts, sagte das Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung Ilja Nothnagel. „Das Problem dabei ist: Schon jetzt verzeichnet die Hälfte der Handelsunternehmen einen Rückgang an Eigenkapital – etwa durch Umsatzeinbrüche bei gleichen oder gar höheren Kosten.”

Knapp jeder dritte Betrieb beklagt der Umfrage zufolge massive Liquiditätsengpässe. Die geringere Nachfrage beziehungsweise die Stornierung von Kundenaufträgen bleiben dabei die größten Sorgen des Handels.

“Dieses Ergebnis ist erschreckend”, so Ilja Nothnagel. “Denn um die Wirtschaft wieder ans Laufen zu bekommen, brauchen die Betriebe finanzielle Beinfreiheit. Denn nur so können sie ihr Geschäft – angepasst an Pandemie-Bedingungen – wieder hochfahren.” Deshalb wäre ein umfassendes Entlastungspaket für die Unternehmen das richtige Rezept aus der Krise – nicht nur im Handel. 

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