Mainz. Im Sommerurlaub wollen die meisten Deutschen im Land verreisen oder ganz zu Hause bleiben. Das ergab eine repräsentative Umfrage von infratest dimap im Auftrag des "ARD Extra" (heute, 20.5.20, 20:15 Uhr im Ersten, moderiert von Fritz Frey). Die Ergebnisse im Einzelnen: Von denen, die bereits wissen, ob und wohin sie verreisen wollen, geben 50 Prozent der Deutschen an, dass sie nach dem jetzigen Stand dieses Jahr wohl zu Hause bleiben und die Koffer gar nicht packen werden. 31 Prozent planen für den Sommer eine Urlaubsreise innerhalb Deutschlands, 19 Prozent wollen ins europäische Ausland. 3 Prozent denken trotz der bestehenden Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr gegenwärtig darüber nach, ihren Urlaub außerhalb Europas zu verbringen. Mit 84 Prozent gibt das Gros der Bürgerinnen und Bürger an, bereits zu wissen, ob und wohin sie diesen Sommer in den Urlaub verreisen werden. 15 Prozent sind sich noch unsicher.
Urlaubspläne abhängig von Lockerungsschritten
Ob es bei diesen Plänen tatsächlich bleibt, wird maßgeblich von konkreten Lockerungsschritten für den Tourismus in Deutschland und Europa in den nächsten Wochen abhängen. Die aktuellen Pläne zumindest unterscheiden sich sehr deutlich vom Sommerreiseverhalten des vergangenen Jahres. Rückblickend geben nur 27 Prozent an, im Sommer 2019 gar nicht verreist zu sein. Zwar sind auch im letzten Sommer 30 Prozent innerhalb Deutschlands verreist. Zugleich waren jedoch 40 Prozent innerhalb Europas verreist, während sich 10 Prozent im vergangenen Sommer laut eigenen Angaben zu Reisezielen außerhalb Europas aufgemacht hatten.
Mit den gegenüber 2019 veränderten Reiseplanungen gehen Veränderungen in den Budgetplanungen einher. Von denjenigen, die sich im Sommer auf die Reise machen wollen, plant etwa die Hälfte (47 Prozent) mit ähnlichen Ausgaben wie im vergangenen Sommer, 18 Prozent rechnen mit höheren Ausgaben. 31 Prozent schätzen dagegen, dass sie weniger Geld für den Urlaub ausgeben werden als 2019.
Für die Umfrage wurden 1.018 Menschen (Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren) zwischen 18. und 19. Mai 2020 telefonisch befragt.
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