Alljährlich erinnert die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt / Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn am 26. Mai mit einer Gedenkveranstaltung am Grenzdenkmal Hötensleben an die Grenzabriegelung und den Beginn der Zwangsaussiedlungen aus dem Sperrgebiet der DDR ab dem 26. Mai 1952. Gedacht wird mit der bundesweit einzigen Gedenkveranstaltung dieser Art all jener Menschen, die durch das Grenzregime der DDR ihre Heimat verloren, Leid und Unrecht erfuhren oder getötet wurden.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung des Virus konnte die in Kooperation mit dem Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V. und dem Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. organisierte Gedenkveranstaltung in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Am 68. Jahrestag erfolgte nur eine stille Kranzniederlegung. An dieser nahmen Dr. Kai Langer (Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt), Birgit Neumann-Becker (Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), René Müller (Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V.) sowie Anja Kremling-Schulz und Henning-Konrad Otto (beide Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V.) teil.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff dankte in einem Grußwort den Organisatoren dafür, dass es trotz der Corona-Krise auch in diesem Jahr gelungen ist, dem Gedenken an die Opfer des DDR-Grenzregimes einen würdigen Rahmen zu geben. Für ihn sei „der 26. Mai ein Tag der Besinnung und der Verpflichtung, unsere Zukunft im Geiste der Freiheit, der Toleranz und der Weltoffenheit zu gestalten. Im öffentlichen Bewusstsein sollte dieser Tag viel stärker präsent sein: Denn mit ihm begann, was später die Berliner Mauer fortsetzte: die gewaltsame Zertrennung Deutschlands.“
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