In dem Brief heißt es: „Der Deutsche Musikrat ist der Bundesregierung für das vielfältige und nachdrückliche Engagement zur Linderung der Krisenfolgen dankbar. Wir fordern jedoch über das bisher Geleistete hinaus gemeinsam mit unseren Mitgliedern, zu denen auch die Dachverbände der Musikwirtschaft und die Verwertungsgesellschaften gehören, eine für die Branche geeignete Soforthilfe sowie ein Konjunkturprogramm, welches das Überleben der heterogenen, historisch gewachsenen und vielfältig vernetzten Infrastruktur sichert. Die Kultur- und Kreativwirtschaft, und darin eingeschlossen die Musikwirtschaft, ist nicht nur einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren, sondern auch ein beispielloser Treiber kreativer Prozesse mit Auswirkungen auf das gesamte Kultur- und Wirtschaftsleben. Sie sollte daher auch und vor allem im Bundeswirtschaftsministerium Unterstützung finden.
Musikschaffende und ihre Partner wie Musikveranstalter, Agenturen, Labels, Musikverlage, Musikinstrumentenhersteller und Handel werden diese Corona-Zeit nur überleben, wenn die Bundesregierung handelt.
Gerade für den Musikbereich mit seiner strukturellen Heterogenität passt kein Einheitskonzept zur Linderung der desaströsen Folgen der Corona-Krise. In dieser Situation, für die es keine Blaupause gibt, wird die Vielfalt als Stärke des Musiklebens zu ihrer Achillesferse. Und wir sorgen uns um den Erhalt der Kulturellen Vielfalt, die das Kulturland Deutschland wesentlich kennzeichnet. Mit jeder Spielstätte oder Veranstalterin, jedem Künstlervermittler oder Musiklabel, Musikinstrumentenherstellerin oder Musikverlag, der die Krise nicht überlebt, stirbt auch ein Stück Musikkultur und Vielfalt in Deutschland.“
Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, wird bei der heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags zum Thema „Perspektiven für Veranstalter im Bereich Kultur in und nach der Corona-Krise“ als Sachverständiger sprechen.
Den Brief in voller Länge finden Sie hier.
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