»Staatskapelle@Dresden« – ZDFkultur und ARTE präsentieren Musiker der Staatskapelle Dresden in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Auch wenn sich im kulturellen Bereich inzwischen erste Lockerungen nach dem Corona-Lockdown abzeichnen, ist an einen regulären Konzert- oder Opernbetrieb noch lange nicht zu denken. Die großen Orchester in unserem Land stehen vor der Frage, wie und wo sie ihre Musik aufführen können. Die Sächsische Staatskapelle Dresden hat gemeinsam mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ein Konzept für eine Reihe attraktiver Konzerte entwickelt, die ZDFkultur und ARTE ab Freitag, den 29. Mai, im wöchentlichen Rhythmus online stellen: https://arte.tv und https://zdfkultur.de.

Mitglieder des Orchesters treten in unterschiedlich kleinen Besetzungen auf – und das ist für sie nichts Außergewöhnliches: Kammermusik spielt in der Geschichte der Staatskapelle spätestens seit Gründung des Tonkünstler-Vereins zu Dresden 1854 traditionell eine wichtige Rolle. Die Konzertorte selbst befinden sich in Dresden und sind einzigartig. Dazu gehören das Audienzgemach und der »goldene« Kleine Ballsaal des Dresdner Residenzschlosses, der nach seiner Rekonstruktion erst im letzten Jahr wieder dem Publikum zugänglich gemacht wurde. Außerdem die Antikenhalle und die Gemäldegalerie Alte Meister im Semperbau am Zwinger, wo sogar vor der berühmten »Sixtinischen Madonna« von Raffael gespielt wird. Der Klingersaal im Albertinum, der Werke des Fin de Siècle beherbergt, rundet die kleine Konzertreise durch Dresden ab.

Im Mittelpunkt stehen Stücke, die einen direkten Bezug zur Sächsischen Staatskapelle und zu Dresden haben, zum Beispiel das Andante und Rondo Ungarese von Carl Maria von Weber, je ein Concerto von Antonio Vivaldi und seinem Dresdner Schüler Johann Georg Pisendel, Robert Schumanns »Märchenerzählungen« und »Solo« für Violoncello von Aribert Reimann, dem Capell-Compositeur der Spielzeit 2019/2020. Mit dem Septett und dem Streichquartett Nr. 4 sind außerdem Werke des Jubilars Ludwig van Beethoven vertreten.

Adrian Jones, Orchesterdirektor der Sächsischen Staatskapelle Dresden:  »Mit diesen besonderen Kammerkonzerten bieten wir nicht nur in Zeiten von Beschränkungen und Absagen von Konzerten ein hochwertiges Musikformat, sondern rücken einen oft zu wenig beachteten Aspekt des Erfolgs der Sächsischen Staatskapelle in den Fokus: die bedeutende Historie und das Erbe der Kammermusik, die noch immer in Dresden fortgeführt wird. Die sinnfällige Einbindung der einmaligen Schätze und Räume der Staatlichen Kunstsammlungen ist dabei ein Glücksfall – für die Kapellmusikerinnen und -musiker und die Zuschauer zu Hause.«

Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: »Die Kulturmetropole Dresden zeichnet sich dadurch aus, dass sie wie wenige Orte Bildende Kunst und Musik gleichermaßen auf höchstem internationalen Niveau vereint. Die Sächsische Staatskapelle Dresden und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden stehen für große Musik- und Kunstgeschichte und entwickeln diese in die Zukunft weiter. Ich freue mich sehr, dass dies in der kommenden Konzertreihe vor Augen und Ohren geführt werden wird, wenn Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle die wunderbaren Museumsräume zum Klingen bringen.«

Anne Reidt, Leiterin der Hauptredaktion Kultur im ZDF: »In Zeiten der Krise erweist sich die Tragfähigkeit von Kooperationen. Mich freut es daher besonders, dass wir mit unseren national bedeutenden Kulturpartnern in Sachsen, der Staatskapelle Dresden und den Staatlichen Kunstsammlungen, ein so innovatives Projekt realisieren dürfen.«

Wolfgang Bergmann, ARTE-Koordinator im ZDF: »Wenn es irgendeine Sprache gibt, die Europa und die Welt in diesen schwierigen Monaten zusammenhält, dann ist es die Musik. Wir sind dankbar, den Musikerinnen und Musikern auf ARTE Concert eine elektronische Bühne geben zu können, mit ihrem internationalen Publikum in Kontakt zu bleiben. Die Sehnsucht nach dem Lebensmittel Kultur ist groß!«

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