So zeugt das Weltraumabenteuer „Asteroids“(1979) von der längst vergessenen Faszination brillanter Vektorgrafik und „Pac-Man“(1980) bietet Knabberspaß für die ganze Familie. Der allererste Vierspielerautomat „Gauntlet“ (1985) bietet fantasievolle Abenteuer für Hobby-Zauberer und Freizeitelfen.Wem der Sinn nach einem Ferienjob steht, kann sich an „Paperboy“(1985) versuchen und mittels originalgetreuem BMX-Lenker Zeitungen austeilen, ohne vom Nachbarshund gebissen zu werden. Nach getaner Arbeit lässt es sich auf dem Schießbuden-Jahrmarktstreiben von „Point Blank“(1994) wunderbar aushalten.Für Geschichtsinteressierte hingegen ist der „PolyPlay“(1985), der einzige Videospielautomat der DDR, ein spannendes Zeitzeugnis. Auf ihm finden sich nicht nur alltagsnahe Spiele wie Wasserrohrbruch oder Hirschjagd – dank Plexiglas lassen sich auch seine raren Originalbauteile aus dem Jahr 1985 bestaunen.Ein absolutes Highlight ist sicherlich der Doppelsitz-Rennautomat „Sega Rally Championship“ (1994), in dem man zu zweit die Welt des Rennsports aufmischt.
Die zwanzig Spielautomaten führen durch die frühe Geschichte kommerziell erfolgreicher digitaler Spiele im öffentlichen Raum und nehmen ihre Spieler*innen mit in eine Welt des nostalgischen Freizeitspaßes. Das einzige, was sie von der einstigen Nutzung unterscheidet, ist der Münzeinwurf, denn der ist im Computerspielemuseum nicht nötig. Das Spielen an historischen Automaten und an den vielen weiteren interaktiven Exponaten ist im Eintrittspreis enthalten. Also dann, frohe Ferien im Museum.
Computerspielemuseum
Karl-Marx-Allee 93a
10243 Berlin
direkt U5 Weberwiese
täglich 10 bis 20 Uhr
www.computerspielemuseum.de
Das Computerspielemuseum eröffnete 1997 in Berlin die weltweit erste ständige Ausstellung zur digitalen interaktiven Unterhaltungskultur. Mit dem Konzept "Computerspiele. Evolution eines Mediums" von Andreas Lange und K.-Peter Gerstenberger wurde es möglich, private und öffentliche Förderer für die Einrichtung einer neuen Dauerausstellung zu gewinnen, die am 21. Januar 2011 eröffnete. Die Ausstellung zählt heute jährlich über 100.000 Gäste. Mehr als 300 Exponate erwarten die Besucher in der Spiel- und Experimentierlandschaft zur Kulturgeschichte der Games. Das Museum ist Gewinner des Deutschen Computerspielpreises 2017 in der Kategorie "Sonderpreis der Jury".
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