Die Geburt verlief problemlos und fand sogar mitten am Tage vor den Augen der Besucher statt. Dem kleinen Seebärenmädchen geht es sehr gut, Mama Lucy kümmert sich liebevoll um ihren Nachwuchs. Um die Mutter-Kind-Bindung zu festigen, verbringen Lucy und ihr schneeweißes Jungtier die ersten Wochen gemeinsam in einem abgetrennten Gehegebereich des Eismeers. Durch eine Einsichtscheibe kann das Albinoweibchen zeitweise beobachtet werden. Erst in den kommenden Wochen wird die Kleine auch in der großen Anlage zu sehen sein. Vater des auffälligen Jungtieres ist Seebärenmännchen Gringo, der seit 2006 bei Hagenbeck lebte und 2019 an Altersschwäche verstorben war. Der neue Mann in der Seebärengruppe ist Tamar aus Paington, der Ende vergangenen Jahres nach Hamburg zog.
In der Natur kommt Albinismus, der durch Genmutation entsteht, bei Tieren nur sehr selten vor. Die Überlebenschance der weißen Jungtiere mit roten Augen und roter bis rosafarbener Haut ist im Freiland sehr gering. Nicht nur, dass sie von Fressfeinden wesentlich schneller gesehen werden, sondern auch, weil es schwerer ist, ohne Tarnung selbst Beute zu machen. Ein Problem, das dem Albinomädchen im Tierpark erspart bleibt.
Südamerikanische Seebären stehen auf der roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Mehr als die Überfischung des Meeres macht den Tieren die Verschmutzung ihres Lebensraumes zu schaffen. Im Freiland gibt es noch etwa 400.000 Südamerikanische Seebären – mehr als die Hälfte dieser Tiere lebt vor der Küste von Uruguay, die anderen Tiere vor den Küsten von Peru, Chile und Argentinien.
Laut ZIMS (Zoological Information Management System) halten weltweit 19 Tiergärten und Zoos Südamerikanische Seebären. Hagenbeck beheimatet Europas größte Gruppe Südamerikanischer Seebären.
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