Eine Vielzahl von Arzneimittel können als unerwünschte Wirkung die Lichtempfindlichkeit steigern. Dazu gehören zum Beispiel einige wasserausschwemmende Medikamente (Diuretika) und andere Blutdrucksenker, verschiedene Schmerzmittel oder Antibiotika. Benkert: „Bei dem antidepressiven Johanniskraut wird die Nebenwirkung der Lichtempfindlichkeit hingegen oft überschätzt. Eine ausgeprägte Fototoxizität wurde bislang nur bei Weidetieren mit hellem Fell beschrieben, die große Mengen der Pflanze fraßen. Wenn ein Patient die therapeutischen Dosierungen nicht überschreitet und extreme Strahlung meidet, sind keine ernsten Symptome der Fototoxizität zu erwarten.“
Wer ein Medikament einnehmen muss, das die Haut empfindlicher macht, sollte auf einen sehr guten Sonnenschutz achten und in der Mittagszeit die Sonne meiden. Die Hautreaktionen werden vor allem durch den UV A-Anteil des Sonnenlichts ausgelöst. Dieser wird durch Glas oder dünne Kleidung nicht abgehalten. Daher schützt Fensterglas ohne UV-undurchlässige Folien nicht ausreichend. Reichen die Schutzmaßnahmen nicht aus, um die Hautreaktion abzuschwächen, kann der verordnende Arzt die Dosis senken.
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