Aktuelle Studien zum Coronavirus zeigten, dass die häufigsten Komorbiditäten bei einer COVID-19-Infektion chronische Herzerkrankungen, Diabetes mellitus sowie nicht-asthmatische chronische Lungenerkrankungen sind – gravierende Beschwerden, die durch eine gesunde Lebensführung aber abgeschwächt oder vermieden werden könnten.
„Sportliche Aktivitäten sind – wie vielfach wissenschaftlich belegt – beispielsweise ein wesentlicher Schutzfaktor, um einen guten Gesundheitszustand zu fördern und zu erhalten“, erklärt Quitterer. Dies sei umso wichtiger, da zirka zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland unter Übergewicht leiden würden – das einen Risikofaktor für Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebserkrankungen darstelle. „Überdies kann auch eine gesunde Ernährung wesentlich zu einer Vermeidung von Übergewicht und Krankheiten beitragen. Deshalb ist es entscheidend, den Menschen frühzeitig zielgruppengerechte Ernährungsempfehlungen an die Hand zu geben“, führt Quitterer weiter aus. Zahlreiche Studien zeigten außerdem, dass jede Art von Lungenerkrankung bei Rauchern häufiger und meist schwerer auftrete. Dennoch würden nach Angaben des Epidemiologischen Suchtsurveys noch 23 Prozent der erwachsenen Deutschen rauchen. „Wir sollten unsere Patienten deshalb verstärkt darauf hinweisen, dass Rauchen einen Risikofaktor für einen kritischen Verlauf von COVID-19 darstellt“, rät Quitterer.
Mehr zu „Pandemie und Prävention“ lesen Sie im Leitartikel der Juli/August-Ausgabe 2020 des Bayerischen Ärzteblatts unter www.bayerisches-aerzteblatt.de
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