Lokführer, Ingenieure, Architekten – viele Berufe sind gefragt
„Die Schiene ist nicht nur ein attraktiver Arbeitgeber, der sinnvolle Tätigkeiten in einer nachhaltigen und klimafreundlichen Branche anbietet“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. „Sie ist auch ein sicherer Arbeitgeber mit hervorragenden Perspektiven für die Beschäftigten.“ Besonders gefragt sind laut der Umfrage Lokführer, Fahrdienstleiter und Zugbegleiter. Aber die Firmen suchen auch stark in den technischen Berufen, also Ingenieure, Architekten oder Konstrukteure. Der Personalbedarf erstreckt sich über die gesamte Schienenbranche. „Die Bahnindustrie sucht weiterhin qualifiziertes Personal, beispielsweise für die Inbetriebnahme von Schienenfahrzeugen und in der Leit- und Sicherungstechnik. Aber auch andere Bereiche im Schienensektor wollen ihren Personalbestand aufstocken“, sagte Gisela Rose-Bauch, Sprecherin des Allianz pro Schiene-Recruiting-Netzwerkes. „Auch nach der Corona-Krise stehen die Zeichen auf Wachstum.
Corona bremst Beschäftigungsaufschwung
Wie die Branchenumfrage zeigt, haben die Corona-Einschränkungen den langfristigen Beschäftigungsaufschwung unterbrochen, ihn jedoch nicht gestoppt. 33 Prozent der befragten Arbeitgeber mussten auf dem Höhepunkt der Krise Kurzarbeit anmelden, 67 Prozent konnten darauf verzichten. Ein Drittel der Unternehmen hat derzeit bis zum Dezember Kurzarbeit angemeldet, weitere 10 Prozent sogar bis zum Februar 2021. Durchschnittlich dauert die Kurzarbeit sechs bis sieben Monate. Zum Gesamtbild gehört aber auch, dass mit 92 Prozent der ganz überwiegende Teil der Schienenbranche ohne einen Personalabbau auskam. Lediglich acht Prozent mussten die Belegschaft verkleinern. Die über Zeitarbeitsunternehmen beschäftigten Arbeitnehmer traf es härter – hier strichen 33 Prozent der Firmen Arbeitsplätze. 67 Prozent verzichteten darauf. Im Durchschnitt liegt der Anteil der über Zeitarbeitsunternehmen angestellten Arbeitnehmer in der Branche laut der Umfrage unter neun Prozent.
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