Die 26 Ehrenamtlichen des Bürgervereins Langwasser werden dieses Geld nutzen, um sich fortzubilden. Denn um Nachbarschaftshilfe im eigenen Viertel leisten zu können und noch mehr soziale Kompetenz aufzubauen, sind beispielsweise Exkursionen zu vergleichbaren Projekten in anderen Stadtteilen eine gute Möglichkeit, gute Ideen zu adaptieren. Dank des „Nürnberger Herz“ ist die Finanzierung dieser Exkursionen gesichert.
Beim Kulturverein rote Bühne sind es rund 40 Engagierte, die mit dem Preisgeld ebenfalls über den Tellerrand schauen wollen: Wie empfängt ein anderer Theaterbetrieb seine Gäste? Wie ist der Service, das Ambiente, das künstlerische Niveau? Was lässt sich daraus lernen? Diese und andere Fragen sollen bei einem Besuch eines vergleichbaren Kleinkunsttheaters im Raum stehen, der vom Preisgeld des „Nürnberger Herz“ bezahlt wird.
Der Sternchenmarkt wäre ohne die inzwischen mehr als 200 Helferinnen und Helfer undenkbar, die ungezählte Stunden in dessen Organisation stecken. Viele von ihnen sind seit den Anfängen im Jahr 2007 dabei und haben wahrlich eine Anerkennung verdient.
Während die Spenden an den Verein zu 100 Prozent in den Sternchenmarkt fließen, wird das Preisgeld des „Nürnberger Herz“ in eine Essenseinladung für die ehrenamtlich Tätigen investiert, begleitet von einem kleinen Rahmenprogramm.
„Unsere drei Preisträger zeigen, wie vielfältig das Ehrenamt in unserer Region ist und wie selbstverständlich sich Menschen für andere engagieren, ohne nach einer Gegenleistung zu fragen“, so Dr. Uli Glaser aus dem Referat für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg. „Dieses bescheidene Wirken im Hintergrund wollen wir mit dem ‚Nürnberger Herz‘ ans Licht holen – jetzt zum bereits zehnten Mal.“
„Das stimmt“, pflichtet Tucher Marketingdirektor Kai Eschenbacher ihm bei. „Viele beeindruckende und nachahmenswerte Engagements bleiben oft im Verborgenen. Mit dem ‚Nürnberger Herz‘ machen wir die Vielfalt des Ehrenamts sichtbar und belohnen diejenigen, die freiwillig viel Zeit dafür opfern. Wie wertvoll dieses uneigennützige, selbstlose Miteinander ist, macht die Corona-Krise gerade einmal mehr deutlich.“
Über die Vergabe des „Nürnberger Herz“ haben neben Dr. Uli Glaser und Kai Eschenbacher auch Thomas Heinrich als ehrenamtlicher Projektmanager, Kerstin Stubs aus dem Umweltund Gesundheitsreferat, Doris Reinecke vom Referat für Jugend, Familie und Soziales und Peter Pinzer aus dem Referat Sport Service der Stadt Nürnberg entschieden.
Die nächste Auszeichnung ist für das Frühjahr 2021 geplant. Bewerbungsbögen (abrufbar unter www.nuernberg.de) sind ab sofort und noch bis zum 31. Dezember 2020 einzureichen an: engagiert@nuernberg.de
Stichwort „Anerkennungskultur“
Unter „Anerkennungskultur“ werden die Gesamtheit und die angemessene Mischung unterschiedlicher Formen der Anerkennung und Würdigung des Engagements von Ehrenamtlichen und Unterstützern verstanden. Anerkennung für ehrenamtliche Mitarbeit kann in verschiedensten Formen zum Ausdruck gebracht werden. Sie reicht von traditionellen Formen wie beispielsweise Festen, Ehrungen, Geschenken und anderen kleinen Aufmerksamkeiten über die Partizipation in Organisationen, Vereinen und Einrichtungen bis zur Bereitstellung von sachlichen und finanziellen Ressourcen sowie Angeboten der Fortbildung und Qualifikation.
Über das „Nürnberger Herz“
Mit dem „Nürnberger Herz“ würdigen die Stadt Nürnberg und die Traditionsbrauerei Tucher innovative und originelle Ideen aus dem Bereich „Anerkennungskultur“, die sich mit dem Preisgeld in Höhe von 1.050 Euro umsetzen lassen. Maßnahmen und Projekte, durch die das Engagement von Menschen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen und in unterschiedlichen Bereichen Anerkennung findet, werden mit dem „Nürnberger Herz“ ausgezeichnet. Das heißt: Möglichst gute Ideen, mit dem ein Verband oder ein Verein seine eigenen Ehrenamtlichen würdigt, werden prämiert.
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