Eintracht Frankfurt Hauptmieter des Deutsche Bank Parks

Nach der Vertragsunterzeichnung Ende Juni übergibt Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann symbolisch den Schlüssel zum Stadion.

Am 30. Juni haben die Stadt Frankfurt und die Eintracht Frankfurt Fußball AG den gewerblichen Mietvertrag zur Nutzung des Stadions und des dazugehörenden Areals unterschrieben, der seit dem 1. Juli vertraglich umsetzt, worauf sich beide Seiten bereits Ende des vergangenen Jahres bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung verständigt hatten. Dem Vertragswerk haben sowohl der Aufsichtsrat der Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH (kurz: SSF) – einer 100-prozentigen Tochter der Stadt Frankfurt am Main – als auch der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG einstimmig zugestimmt. Dem Abschluss des Vertrages gingen intensive Verhandlungsrunden zwischen Vertretern der Stadt und Eintracht Frankfurt voraus.

Dem formellen Schritt folgte am Montag, 3. August, um 12.48 Uhr die symbolische Schlüsselübergabe von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann an Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann auf der Business Terrasse des Deutsche Bank Parks, an der auch die Geschäftsführer der Eintracht Frankfurt Stadion GmbH Julien Zamberk und Patrik Meyer teilnahmen.

Für Oberbürgermeister Feldmann ein wichtiger Schritt, auch für die Stadt: „Wenn es der Eintracht gut geht, geht es auch der Stadt Frankfurt gut und umgekehrt“, sagte Feldmann bei dem symbolischen Termin und dankte der Verhandlungskommission der Stadt. Und weiter: „Es ist gut, dass auch die Fans dran geblieben sind an dem Thema.“ Nicht weniger empfindet es Feldmann als „wunderbares Signal, die Eintracht als Quasi-Eigentümer unseres Stadions zu wissen. Dieser Moment ist mir sehr wichtig, weil er auch für die Verbundenheit der Stadt mit der Eintracht und ihren Fans steht. Wir wissen, dass die zusätzlichen Stehplätze aus Überzeugung entstehen. Bis dahin stellt der Ausbau eine spannende Herausforderung dar, für deren Bewältigung ich Julien Zamberk und Patrik Meyer viel Erfolg wünsche.“

Axel Hellmann erklärt: „Zuallererst gilt unser Dank der Stadt Frankfurt, der Verhandlungskommission und dem Oberbürgermeister. Nachdem wir uns am 30. Juni zwei Stunden vor der Unterzeichnung auf den Vertrag geeinigt hatten, ist es für uns selbstverständlich, den Akt der offiziellen Übergabe heute nachzuholen.“ Im Zuge der Vereinbarung erhält Eintracht Frankfurt nicht nur das Hauptmietrecht für 300 Tage im Jahr. Der Traditionsklub hat seinerseits Preisstabilität zugesichert. Diese beinhaltet etwa, nach Fertigstellung des Stadionausbaus auf rund 60.000 Plätze durch Erweiterung des Stehplatzkontingents, für fünf Jahre die Ticketpreise im Stehplatzbereich einzufrieren sowie pro Spieltag 1.000 kostenfreie Heimspieltickets für soziale Institutionen und Schulen zur Verfügung zu stellen. Hellmann sagt hierzu: „Der Sportpark im Stadtwald gilt bereits seit 1925 als Begegnungsstätte, unser Fußball muss für alle zugänglich und bezahlbar bleiben. Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt gelingt es uns, auf diese Weise einen Anziehungspunkt und Leuchtturm in der Region zu bleiben.“

Insgesamt heben beide Seiten die „umkämpften und von Leidenschaft, aber jederzeit auch Wertschätzung und Verständnis geprägten, fairen Verhandlungen, die letztendlich zu einer für beide Seiten befriedigenden Kompromisslösung geführt haben – wie es sich im Sport gehört“ hervor.

Somit ist Eintracht Frankfurt für die Dauer der nächsten 15 Jahre Hauptmieter des Deutsche Bank Parks, der bis zum Frühjahr 2023 auf eine Gesamtkapazität von rund 60.000 Plätzen ausgebaut wird und mit schwarzen Sitzen sowie weißen Tribünenaufgängen in den Vereinsfarben erstrahlen und für eine noch größere Identifikationsfähigkeit sorgen soll. Die Stufen werden bereits jetzt zum ersten Bundesligaspieltag fertiggestrichen sein.

Noch entscheidender als das äußere Erscheinungsbild bleibt aber der Umstand, die wirtschaftliche mit der sozialen Komponente zu verbinden. Frankfurt als internationale und weltoffene Stadt und die Eintracht als international agierender Verein möchten weitaus mehr als nur ein Fußballstadion nutzen. Es geht vielmehr darum, eine Begegnungsstätte zu schaffen, bei der neue Kontakte geknüpft werden und alle Menschen gemeinsam Sport schauen und Sport treiben können. Nicht zuletzt das Engagement der Deutschen Bank beweist, dass sich in Frankfurt ansässige Unternehmen der Region und Stadt verpflichtet fühlen.

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