Beschämende Ungerechtigkeit bei Corona-Tests

„Warum müssen MFA einen Corona-Test aus eigener Tasche bezahlen, um arbeiten zu dürfen, während Urlaubern der Test kostenlos zusteht?“ Für Dr. Frauke Wulf-Homilius, Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen im Virchowbund und niedergelassene Augenärztin, ist dieses Vorgehen kaum nachvollziehbar.

„Unsere MFA sind systemrelevant und haben in den vergangenen Monaten enormen Einsatz gezeigt, um die Versorgung der Bevölkerung auch unter Gefährdung der eigenen Gesundheit sicherzustellen. Nun geraten Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit des Staates bei denen in Zweifel, die sich in der Krise als seine verlässlichsten Stützen erwiesen haben. Denn anders als einige Urlauber erhalten sie weder Bonuszahlungen noch kostenfreie Tests. Das ist zutiefst beschämend und widerspricht dem gesunden Gerechtigkeitsempfinden.“

Blamabel findet Wulf-Homilius ebenso, dass die niedersächsischen Behörden bislang keine Anstalten machen, ihren finanziellen Verpflichtungen gerecht zu werden. „Während in Bayern die Kommune alle Kosten übernimmt, müssen in Niedersachsen die Ärzte beim Testen der Urlauber draufzahlen“, berichtet sie und fordert schnellstmöglich unkomplizierte Kostenregelungen.

Und nicht nur das: Selbstverständlich müssen die staatlichen Stellen, in deren Auftrag die Kassenärztlichen Vereinigungen zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen (z. B. Testzentren zur Infektionsabwehr) aus ihren eigenen finanziellen Rücklagen bezahlt haben, diese Mittel in vollem Umfang zurückerstatten. Es handelt sich dabei um Geld der Vertragsärzte und -psychotherapeuten, das ursprünglich zurückgestellt wurde, um weitere Verbesserungen in der ambulanten Regelversorgung der Bevölkerung zu finanzieren und die ärztliche Selbstverwaltung zu stärken.

Derzeit schieben Länder und Kommunen sich die Verantwortung dafür gegenseitig zu. „Niemand will für die veranlassten Leistungen im Nachhinein aufkommen. Stillschweigend wird eine Zweckentfremdung öffentlicher Mittel gebilligt“, kritisiert die Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen. „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die sich in vorderster Linie für die Gesund-Erhaltung unserer Bevölkerung einsetzen, diese Maßnahmen praktisch aus eigener Tasche bezahlen.“.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.
Chausseestraße 119 b
10115 Berlin
Telefon: +49 (30) 288774-0
Telefax: +49 (30) 288774-15
http://www.virchowbund.de/

Ansprechpartner:
Adrian Zagler
Telefon: +49 (30) 288774124
Fax: +49 (30) 288774154
E-Mail: presse@nav-virchowbund.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel