Unbeschwertes Planschvergnügen im Privatpool

Immer heißer werdende Sommer und nun auch noch Corona-bedingter Urlaub daheim – dieser Sommer ist eine echte Herausforderung, um erhitzte Gemüter zu kühlen. Wohl dem, der einen Swimming-Pool sein Eigen nennt oder es doch noch geschafft hat, sich einen der letzten Aufstell-Pools aus dem Baumarkt zu schnappen. Doch egal, ob Kinder-Planschbecken, Pop-Up-Pool oder gemauerte Nobel-Variante – die Wasserqualität ist entscheidend für einen gesunden Badespaß. Wie das Wasser bei überschaubaren Kosten sauber bleibt, verraten die ARAG Experten.

Tägliches Bad oder saisonaler Badespaß?
Bereits bei der Anschaffung eines Pools sollte man sich überlegen, wie oft der Pool genutzt wird und ob ausreichend Platz vorhanden ist. Geht es darum, den Kindern einige Tage unbeschwertes Planschen im eigenen Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon zu ermöglichen? Oder will die ganze Familie die Sommermonate nutzen, um bei möglichst jedem Sonnenstrahl gemeinsam zu baden? Während den Kleinsten zum Herumtollen bereits ein aufblasbares Planschbecken genügt, was in der Regel sogar auf dem Balkon aufgestellt werden darf, sollte für die regelmäßige Nutzung ein größeres, robustes Modell oder gar eine gemauerte Variante her. Auch wichtig: das Winterquartier für den Pop-Up-Pool. Es muss genügend Lagerkapazität eingeplant werden.

Braucht man eine Baugenehmigung?
Die ARAG Experten geben zu bedenken, dass für einen Pool sowohl ausreichend Platz da sein muss, als auch unter Umständen eine Aufstell- oder Baugenehmigung nötig ist. Je nach Bundesland muss die Baubehörde bei Becken mit mehr als 50 Kubikmetern Wasserinhalt eine Genehmigung erteilen.

Standort gut überlegen
Wer seinen Pool in den Schatten stellt, muss sogar bei einem beheizten Pool damit rechnen, dass das Wasser schnell auskühlt. Daher raten die ARAG Experten zu einem sonnigen Plätzchen, da die Sonne die preiswerteste Energiequelle für warmes Wasser ist. Unter Bäumen sollte der Pool ebenso wenig stehen. Nicht nur, dass er hier wieder verschattet. Zudem können Blätter, Blüten und Nadeln den Filter oder Skimmer, der die Wasseroberfläche reinigt, verschmutzen. Wer schließlich noch einen Standort im Windschatten wählt, hat alles richtig gemacht, denn der Wind kühlt nicht nur das Wasser aus, sondern fegt auch Blattwerk und Co. in den Pool. Schließlich hilft eine gute Abdeckung, die Wärme im und den Schmutz aus dem Wasser zu halten.

Kosten für den Betrieb
Nicht nur die Anschaffungskosten eines Pools können das Budget strapazieren. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass auch Kosten für Wasser und Strom einkalkuliert werden sollten. So kostet Wasser je nach Region, in der man wohnt, rund fünf Euro pro Tausend Liter Wasser (1 Kubikmeter). Die Standardgröße eines Pools liegt laut Bundesverband Schwimmbad & Wellness e. V. (bsw) bei acht mal vier Metern und hat eine durchschnittliche Wassertiefe von etwa 1,50 Meter, so dass bequem zwei Personen nebeneinander schwimmen können. Hier würde die Befüllung etwa 240 Euro kosten. Zudem muss regelmäßig das Wasser nachgefüllt werden, das durch Verdunstung und Herumplanschen verloren geht. Hinzu kommen Stromkosten für die Pumpen- und Filteranlage sowie evtl. einen Poolroboter, der den Beckenboden und die Wände von Schmutz und Algen befreit.

Verschmutzung reduzieren
Neben der bereits erwähnten Abdeckung, die den ungenutzten Pool vor Schutz und Staub schützt, raten die ARAG Experten, einen Eimer oder eine kleine Wanne vor den Pool zu stellen, in dem die Füße vor Betreten des Pool abgespült werden können. Wer sich vor dem Badevergnügen kurz unter dem Gartenschlauch abspült, kann verhindern, dass Schweiß ins Wasser gelangt.

So bleibt das Wasser rein
Bei den Jüngsten muss man damit rechnen, dass sie – gerade wenn sie ohne Windeln unterwegs sind –ihr kleines Geschäft im Wasser erledigen oder den Badespaß gar für einen Gang zur Toilette unterbrechen. Daher sollte das Wasser bei Babies und Kleinkindern täglich komplett gewechselt werden, bei älteren Kids etwa zweimal pro Woche. Bei größeren Pools wäre es zu teuer, das Wasser alle paar Tage komplett zu erneuern. Daher sind hier Pumpen und Filteranlagen wichtig, die auf die Größe des Beckens abgestimmt sind. Und die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Algen und Bakterien sich bei einer Wassertemperatur ab 20 Grad Celsius verstärkt vermehren. Um den buchstäblich ungetrübten Badespaß nicht zu gefährden, sollten Chlor, Brom oder Ozon zur Reinigung des Wassers eingesetzt werden. Richtig dosiert, töten sie Keime und Bakterien ab. Die Wasserqualität lässt sich mit Teststäbchen überprüfen: Liegt der pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4, kann nach Lust und Laune unbedenklich gebadet werden.

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