„Normalerweise macht er es spannend“, sagte Siegreiter Wladimir Panov über den 4,4:1-Mitfavoriten. „Doch heute ist er geflogen.“ Und Namos-Trainer Dominik Moser betonte: „Er ist erwachsen geworden, im Training und auf der Rennbahn. Wenn man gute Sprinter in Deutschland trainiert, dann ist die Goldene Peitsche das Ziel.“
Der Hengst, der zuvor schon zwei Mal die Silberne Peitsche (Gr.III) in Iffezheim gewonnen hat, ist das erste Pferd des Stall Namaskar. „Ich fühle mich erleichtertet, überwältigt und überglücklich“, sagte Besitzerin Petra Stucke. Sie hat Namos nach einem Besuch auf dem Gestüt Brümmerhof bei Hannover gekauft. „Auch wenn wir die Goldene Peitsche nur anschauen dürfen, freue ich mich wahnsinnig“, jubelte die Züchterin Julia Baum.
Namos gewann leicht mit zwei Längen vor Majestic Colt. Dritte wurde K-Club vor der Favoritin Sunday Star, die aus England angereist war. Im Sattel saß Gérald Mossé, der die Goldene Peitsche in den vergangenen beiden Jahren gewonnen hatte. „Ich hatte eine gute Position, aber 200m vor dem Ziel hat sie mir nichts mehr gegeben“, sagte der französische Spitzenjockey.
Jin Jin behält „weiße Weste“
Der Coolmore Stud Baden-Baden Cup, ein mit 25.000 Euro dotiertes Listenrennen über 1.800m, wurde die Beute der vierjährigen Stute Jin Jin, die nach fünf Starts noch immer ungeschlagen ist. Sie hat im Vorjahr drei kleine Rennen gewonnen, dann im Mai ein Listenrennen in Hannover und nun auch in Baden-Baden. „Sie gibt immer alles“, sagte ihr Jockey Maxim Pecheur. „Man hat heute gemerkt, dass sie weiter gereift ist.“
Trainiert wird Jin Jin wie Namos in Hannover, allerdings von Bohumil Nedorostek. „Trotz der langen Pause habe ich gesagt, wir haben keine Angst, wir laufen, denn sie wird immer besser.“ Besitzerin ist Sabine Goldberg, die Jin Jin für nur 3.000 Euro gekauft hat. Zweite wurde Candy Crush vor Chilly Filly.
Spanischer Amateursieg
Das Rennen des internationalen Amateurverbandes Fegentri, der Preis von Georgenthal / Thüringer Wald über 2.000m gewann der spanische Amateur Cesare Alonso auf dem vierjährigen Irukandji. Der 5,1:1-Mitfavorit wird von Horst Rudolph in Mannheim vorbereitet.
Im Preis des Baden-Airparks, einem Ausgleich III über 2.200m, wurde die mit 25.000 Euro garantierte Viererwette ausgespielt. Überlegene Siegerin war Salve Annetta, doch dahinter wurde es ganz knapp mit fünf Pferden fast auf einer Linie. Waldenser, Java Moon und Summer Storm komplettierten die Viererwette, die eine Quote von 2.094,5:1 brachte. Siegtrainer ist Jean-Pierre Carvalho, Reiter war Lukas Delozier. Das Duo punktete schon im neue welle Auftaktrennen für zweijährige Pferde über 1.500 mit Sea of Sands. Beide Pferde gehören dem Gestüt Höny-Hof.
Überraschung im The UAE President Cup
Unter den elf Rennen am Sonntag war auch eine Leistungsprüfung für Arabische Vollblüter über 1.600m. Den mit 40.000 Euro dotierten The United Arab Emirates President Cup holte sich der in den Niederlande vom Besitzer Gerd Zoetelief trainierte vierjährige Freddy Py. Er setze sich knapp gegen Messi durch. „Arabische Vollblüter sind ein bisschen eigen, man muss sie etwas anders reiten“, sagte Siegjockey Adrie de Vries, der im Winter in Dubai und Katar regelmäßig in Araberrennen aktiv ist und schon einige ganz große Rennen gewonnen hat.
Wie an jedem Renntag des Sommer-Meetings waren am Sonntag wegen der Corona-Pandemie nur 500 Zuschauer zugelassen. Die Große Woche wird am kommenden Freitag fortgesetzt und findet ihren Höhepunkt am Sonntag, 13. September, mit dem 148. Longines Grosser Preis von Baden. Auf der Ticketmaster-Website werden kurzfristig online Restkarten für die drei noch ausstehenden Renntage angeboten.
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