Generalversammlung 2020 der ZENTRAG eG, Zentralgenossenschaft des Europäischen Fleischergewerbes, unter verschärften Corona-Bedingungen

  • Geschäftsjahr 2019: Erfreuliche Wirtschaftszahlen für die ZENTRAG-Zentrale und die ZENTRAG-Gruppe
  • ZENTRAG-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Boddenberg: Das Fleischerhandwerk muss die positive, öffentliche Wahrnehmung konsequent nutzen
  • Trotz Corona-Problematik:  ZENTRAG-Vorstandssprecher Anton Wahl rechnet auch im laufenden Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis
  • Aus der Krise gestärkt hervorgehen: Chance zur Optimierung der Prozesse und des Leistungsspektrums

„Die Corona-Pandemie war und ist ohne Zweifel die größte Krise der Nachkriegszeit, die Deutschland zu bewältigen hat.  Im Vergleich zu vielen Staaten auf der Welt sind wir aber noch gut durch diese Ausnahmensituation gekommen, obwohl die negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen sicherlich erheblich sind.“ Mit diesem Statement läutete Michael Boddenberg, Aufsichtsratsvorsitzender der Zentralgenos-senschaft des Europäischen Fleischergewerbes (ZENTRAG) und Hessischer Finanzminister, die diesjährige Generalversammlung des Genossenschaftsbundes in Neu-Isenburg ein, die organisatorisch und inhaltlich natürlich auch im Zeichen der Corona-Effekte stand.  

Krise als Chance: Gestärkte Position und öffentliche Wahrnehmung des Lebensmittel-handwerks

Boddenberg richtete weitergehend sein Augenmerk direkt auf die aktuelle Situation im Fleischerhandwerk und in der ZENTRAG-Gruppe: „In beiden Bereichen gibt es natürlich – je nach geschäftlicher Ausrichtung  und  in  Bezug  auf die jeweiligen Kundenstämme – starke

Unterschiede in der Unternehmenssituation, im Geschäftsergebnis und in der Krisenbe-wältigung. Diesbezüglich muss  man  natürlich  auch  deutlich  differenzieren, was die jewei-ligen Ist-Zustände betrifft. Trotzdem: Auch dies vor Augen habend, kann man durchaus sagen, dass  die  Lage  im  Fleischerhandwerk  und  auch  in unserem genossenschaftlichen

Netzwerk stabil ist. Gerade unsere Branche hat sich in den letzten Monaten als system-relevant, als zupackend und in der Versorgung der Bevölkerung als fundamental bewiesen.

Wir sind keine Krisengewinnler, aber wenn das Lebensmittelhandwerk es weiterhin richtig anpackt, sollte es aus dieser Krise auch deutlich gestärkt hervorgehen. Die Verbraucher haben gerade in den letzten Monaten sehr positiv erfahren, dass die Faktoren Service, Qualität, Produktsicherheit und Zuverlässigkeit elementare Werte des Handwerks sind.“

Diesen durchaus optimistischen Tenor vertrat auch Anton Wahl, Vorstandssprecher der ZENTRAG eG. Die ZENTRAG-Gruppe habe sich auch in dieser extremen Krise hervorragend bewährt, schon sehr frühzeitig und umfassend reagiert, sich entsprechend optimal ab-gestimmt und neue, pragmatische Lösungskonzepte umgesetzt: „Gerade auch die erheb-lichen Investitionen der letzten Jahren in unsere IT-Infrastruktur haben die Umstellungen etwa in Richtung Home Office und digitaler Steuerung auch in diesem Krisenmodus perfekt gewährleistet. Dies gilt natürlich auch für unsere regelmäßigen Telefon- und Video-konferenzen mit den Regionalgenossenschaften, die weiterhin einen detaillierten Austausch und eine gemeinsame Vorgehensweise garantierten.“

Aus der Corona-Krise lernen: Prozesse und Leistungen weiter optimieren

Trotz „möglicher Bremsspuren in der Gewinn- und Verlustrechnung“ geht Vorstandssprecher Wahl zudem davon aus, dass die ZENTRAG auch im Krisenjahr 2020 ein positives Ergebnis erwarten kann. Aber auch angesichts dieser stabilen Verhältnisse mahnte er an, dass man in der Genossenschaftsgruppe gerade jetzt die Optimierung der Prozesse und Leistungs-portfolios weiter forcieren sollte: „Diese Krise hat ja nicht nur gezeigt, dass wir in dieser Gemeinschaft selbst größte Probleme bewältigen können, sondern gerade auch doku-mentiert, worin unsere elementaren Vorteile und Stärken im Wettbewerb liegen. Dies gerade auch in Hinblick auf das Kunden- und Verbraucherbewusstsein.  Wir sind nicht nur systemrelevant, sondern müssen auch unsere Markt- und Trendrelevanz noch deutlicher markieren.“

Positive Entwicklung der ZENTRAG eG: Umsatzvolumen von 285,6 Mio. Euro

Trotz der schwierigen Marktbedingungen konnte die ZENTRAG eG, das größte Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Branche,  mit den ihr angeschlossenen 45 Wirtschaftsor-ganisationen 2019 ein Umsatzplus von 3,4 Prozent erzielen. Ausschlaggebend dafür war auch ein überraschend starker Dezember. Insgesamt wurde ein Umsatzvolumen von 285,6 Mio. Euro erreicht (2018: 276,1 Mio. EURO). Nicht konsolidiert wurden die Umsätze der GILDE Südwest, an der die GILDE Beteiligungsgesellschaft zu 50 Prozent beteiligt ist.

Die Entwicklung im Eigengeschäft war mit einem Plus von 1,2 Prozent positiv. Die Umsätze stiegen auf 113,8 Mio. Euro (2018: 112,5 Mio. Euro). Das Zentralregulierungsgeschäft hat sich mit einem Zuwachs von 5 Prozent auf insgesamt 171,8 Mio. Euro (2018: 163,6 Mio. Euro) ebenfalls sehr erfreulich entwickelt. Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung

durch das gestiegene Preisniveau  auf  dem  Schweinefleischmarkt  und  durch  neue Ver-rechnungspartner im Zentralregulierungsgeschäft. In den Warenbereichen konnten die Seg-mente Fleisch mit plus 11,1 Prozent, Geflügel mit plus 3,4 Prozent und Lebensmittel mit plus 0,4 Prozent zulegen. Der Bereich Maschinen musste Umsatzeinbußen von minus 5,2 Prozent verzeichnen. Die Umsätze im Fleischereibedarf fielen um 0,9 Prozent. Insgesamt wurden die für das Geschäftsjahr 2019 geplanten Umsätze übertroffen.

Positive Entwicklung der Mitgliedsbetriebe

Die Zahl der Mitglieder der ZENTRAG eG betrug im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 90, darunter sind auch dem Fleischerhandwerk verbundene Verbände und Innungen. Die Um-satzentwicklung der 45 angeschlossenen  genossenschaftlich strukturierten Großhandels-betriebe (41 in Deutschland, 2 in Österreich, 1 in Luxemburg und 1 in Frankreich) war im Berichtszeitraum (ohne die Schweiz und Irland)  mit plus 3,7 Prozent positiv und im Gleich-klang mit der Entwicklung der ZENTRAG eG.  

Der Gruppenumsatz aller angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen betrug 2019 inklusive Häuteverwertung, Dienstleistung und evtl. Produktion 876,6 Mio. Euro (2018: 846 Mio. Euro). Der durchschnittliche Jahresumsatz der verbleibenden 45 Genossenschaften konnte von 18,3 Mio. auf 19,5 Mio. Euro wiederum gesteigert werden. Die Jahresumsätze der Wirtschaftsorganisationen variieren dabei stark: In der Spitze liegen sie bei 123 Mio. Euro, im unteren Bereich bei rund 550.000 Euro. Die ergebnismäßige Situation der Wirtschafts-organisationen im Berichtsjahr war gut bis zufriedenstellend. Die Anzahl der ganzjährig beschäftigten Mitarbeiter*innen stieg leicht auf insgesamt 2425 Personen (Vorjahr: 2385 Personen). Die Höhe der Sachinvestitionen betrug im Berichtszeitraum rund 34,2  Mio. Euro (Vorjahr: 32,5 Mio. Euro).  

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