Das sei dringend nötig, so der RLV. In den vergangenen Jahren sei der Landwirtschaft umgerechnet rund 20 ha Fläche pro Tag entzogen worden.
Die Fläche, die Landwirte beackern können, wird immer kleiner. Sie verringerte sich nach Angaben von IT NRW in Nordrhein- Westfalen von 2005 bis 2015 um 3,2 % bzw. 551 km². Diese Fläche entspreche in etwa der Fläche von 77 000 Fußballfeldern. Allein in den Jahren 2017 und 2018 fielen rund 170 km² Fläche anderen außerlandwirtschaftlichen Nutzungen zum Opfer.
Der Verlust der Fläche beunruhige die Landwirte, so der RLV. Denn die Ansprüche an die Fläche würden immer weiter zunehmen. Die Landwirte sollen Lebensmittel darauf erzeugen und die Artenvielfalt stärken. Gleichzeitig solle das Gewerbe Flächen in Anspruch nehmen dürfen und sich entwickeln. Nicht zuletzt hat der ländliche Raum die Naherholungsansprüche der Gesellschaft zu erfüllen. All diese Anforderungen an eine knapper werdende Fläche seien immer schwierig unter einen Hut zu bekommen. Auch bei den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gingen der Landwirtschaft zusätzlich landwirtschaftliche Flächen verloren. Hier sei es dringend erforderlich, intelligente Lösungen zu finden und beispielsweise einer qualitativen Aufwertung bestehender Naturschutzflächen Vorrang vor weiterem Flächenverbrauch durch Kompensationsmaßnahmen zu geben.
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