Seit 2011 gibt es den Studiengang Pflege dual an der Hochschule Osnabrück. An den Standorten Lingen und Osnabrück kooperiert die Hochschule eng mit zahlreichen Berufsfachschulen aus der Region. Nun kamen Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule und der Berufsfachschulen zusammen, um einen angepassten Kooperationsvertrag zu unterschreiben.
„Das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe sieht eine generalistische Pflegeausbildung mit dem Abschluss Pflegefachfrau und Pflegefachmann vor“, erläutert Prof. Dr. Stefanie Seeling die Hintergründe. „Sie löst die vorige Differenzierung in Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege ab.“ Die Professorin für Pflegewissenschaft am Campus Lingen betont, dass sich der Studiengang grundsätzlich positiv weiterentwickelt: „Wir werden noch stärker auf den Theorie-Praxis-Transfer eingehen und eine engere Verzahnung von theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalten haben.“ Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs erwerben zwei Abschlüsse: den Bachelor Pflege dual und das Berufsexamen Pflegefachfrau beziehungswiese Pflegefachmann.
„2011 ein hochinnovatives Format auf den Weg gebracht“
Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram dankte den Anwesenden: „2011 haben wir mit dem Studiengang ein hochinnovatives Format auf den Weg gebracht. Wir wollen damit unseren Beitrag zur Kompetenzentwicklung im Berufsfeld leisten. Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Vertragsunterzeichnung einen Zwischenschritt gehen, um uns gemeinsam weiter dieser großen Zukunftsaufgabe zu widmen.“
14 Berufsfachschulen kooperieren bereits eng mit der Hochschule, ab 2021 kommt für den Campus Lingen auch das BildungsInstitut Gesundheit am Klinikum Leer hinzu. „Wir sind froh, das BildungsInstitut als neuen Partner begrüßen zu dürfen“, sagte Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Dekan der Lingener Fakultät. „Es zeigt auch, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit eine große regionale Strahlkraft hat.“
Auch die Weiterbildung erfahrener Pflegender in den Blick nehmen
Auch Prof. Dr. Benjamin Kühme, Studiengangsbeauftragter am Standort Osnabrück, lobte die gewachsene Struktur: „Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Kooperation zwischen den Berufsfachschulen und der Hochschule. Das Modell hat sich bewährt, und wir freuen uns, dass es weitergeführt und ausgebaut wird.“ Zugleich richtete der Pflegewissenschaftler den Blick nach vorn: „Wir haben jetzt die grundständige Pflegeausbildung im Blick, müssen aber auch die Entwicklung für die Fachweiterbildung erfahrener Kolleginnen und Kollegen vorantreiben. Damit einzelne Institutionen noch bessere Möglichkeiten haben, Personalentwicklung zu betreiben, benötigen wir neue Bildungsformen. Die bestehende Kooperation ist dafür ein wichtiger erster Schritt.“
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