Die Presse ist in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren in beispielloser Weise unter Beschuss geraten. Die Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten, die über die Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd berichteten, haben dies zuletzt deutlich vor Augen geführt. Medien leiden zunehmend unter Zugangsbeschränkungen, der Quellenschutz wird aufgeweicht, die Zahl unabhängiger Lokalmedien geht immer weiter zurück. Hinzu kommt eine tief gehende Polarisierung von Gesellschaft, Politik und auch der Medien. In diesem aufgeheizten Klima und angesichts der nahenden US-Wahlen stehen Journalistinnen und Journalisten auch im Konflikt mit sich selbst: Verteidigen sie die Pressefreiheit, indem sie möglichst neutral berichten, oder gilt es, vom Neutralitätsgebot Abstand zu nehmen und „klare Kante“ zu zeigen?
Wie hat sich die Situation der Pressefreiheit in den USA seit 2016 entwickelt? Was fordern Journalisten und Pressefreiheitsexpertinnen von der künftigen US-Regierung? Mit welchen Beeinträchtigungen sehen sich Medienschaffende in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert? Wie erleben sie die aggressive Stimmung in Politik und Gesellschaft? Und was ist der richtige Weg, dem aufgeheizten Klima zu begegnen? Diese und weitere Fragen möchten wir mit erfahrenen Beobachterinnen und Beobachtern von Medien und Politik in den USA diskutieren.
Was: Online-Podiumsdiskussion
Wann: 30.09.2020, 18:00 Uhr
Podiumsgäste:
Dana Priest, Reporterin Washington Post
Jay Rosen, Arthur L. Carter Journalism Institute, New York University
Elmar Theveßen, Studioleiter ZDF Washington
Moderation:
Katja Gloger, Vorstandssprecherin bei Reporter ohne Grenzen
Die Diskussion findet in englischer Sprache statt.
Der Livestream ist frei zugänglich, wir bitten dennoch um Anmeldung unter event@reporter-ohne-grenzen.de.
Reporter ohne Grenzen e.V.
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