So hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Medienberichte kommentiert, wonach es im Stammwerk des Tönnies-Konzerns in Rheda-Wiedenbrück noch mehr gravierende Mängel beim Arbeitsschutz gegeben habe als bislang bekannt.*
„Die Lobbyisten der Fleischindustrie versuchen alles, um die Abgeordneten des Deutschen Bundestags in ihrem Sinne zu beeinflussen und so in das von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vorgelegte Gesetz noch Lücken einzubauen.“ Dass beim Marktführer Tönnies selbst inmitten der Pandemie noch solch gravierende Mängel nachgewiesen wurden, zeige aber, wie grundfalsch es sei, den Beteuerungen und freiwilligen Lösungen der Fleischindustrie Glauben zu schenken, so Adjan. Es sei „mehr als überfällig“, Tönnies und Co. per Gesetz zu ordentlichen, nicht gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen zu zwingen. „Das Arbeitsschutzkontrollgesetz sieht unter anderem endlich auch verbindliche Kontrollquoten für die Behörden vor – es muss jetzt ein zu eins umgesetzt werden.“
*Nach Berichten des WDR ergab eine Kontrolle am 15. Mai 2020, dass bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück gegen die SARS-CoV2-Arbeitschutzsstandards und das firmeneigene Hygiene-Konzept verstoßen wurde. („Im gesamten Bereich der Schlachtung tragen die Mitarbeiter keine Mund-Nasen-Bedeckung.“) Weitere Infos beim WDR
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