Eröffnung der Verteilstationen
Jährlich landen allein in Deutschland entlang der Lebensmittelversorgungskette knapp zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Im Rahmen der Kampagne „Berlin is(s)t klimafreundlich“ der Verbraucherzentrale Berlin e. V. ist in Zusammenarbeit mit der bezirklichen Lebensmittelüberwachung sowie im Dialog mit weiteren Stakeholdern ein Hygiene-Konzept zur Weitergabe überschüssiger Lebensmittel in sogenannten „Verteilstationen“ entwickelt worden. „Verteilstationen sind öffentlich zugängliche Lagerungsmöglichkeiten zur Weitergabe von Lebensmitteln, um diese vor der Tonne zu retten“, erklärt die Projektverantwortliche Eva Katharina Hage. „Die Lebensmittel werden in Kühlschränken und Aufbewahrungsmöglichkeiten gelagert und für alle zur kostenlosen Mitnahme angeboten.“ Am Freitag, den 25. September, wird der Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Dr. Dirk Behrendt die kooperierende Einrichtung „Begegnungsstätte Mehring-Kiez“ in Kreuzberg zur Eröffnung besichtigen. Weiterhin wird in der Heinrich-Böll-Bibliothek Pankow und im Mehrgenerationenhaus „Buntes Haus“ in Hellersdorf je eine Verteilstation eingerichtet. Das entwickelte Konzept soll die Lebensmittelrettung im Einklang mit einem hohen Schutzniveau besonders auch für bedürftige Verbrauchergruppen möglich machen, die Lebensmittelverschwendung eindämmen und somit auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Informationsstand „Lebensmittelretten?! leicht gemacht“
Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel!“ findet vom 22. bis zum 29. September 2020 auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Ministerien der Länder eine bundesweite Aktionswoche statt. Sie widmet sich dem Thema Lebensmittelwertschätzung in allen Sektoren der Lebensmittelversorgungskette. Die Verbraucherzentrale Berlin e. V. möchte Verbraucherinnen und Verbraucher unterstützen und die aktive Lebensmittelrettung mit nützlichen Tipps für zu Hause einfacher machen, sodass alle befähigt werden, einen Beitrag zu mehr Lebensmittelwertschätzung zu leisten und gleichzeitig bares Geld zu sparen. Pro Kopf landen in Deutschland etwa 230 Euro im Jahr in Form von nicht genutzten Lebensmitteln im Abfall. Am 29. September besucht die Staatssekretärin für Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Margit Gottstein den Aktionsstand im Bergmannkiez, um sich über die Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln, Portionsgrößen und kreative Ideen zur Resteverwertung auszutauschen. Die Reduzierung und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist ein Teil der Umsetzung der Berliner Ernährungsstrategie.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu Angeboten und Veranstaltungen unter: www.vz-bln.de/berlin-isst-klimafreundlich
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