Museum ist nicht gleich Museum!
Laut dem Institut für Museumsforschung gibt es rund 6.700 Museen in Deutschland. Die meisten davon gibt es mit etwa 1.250 in Baden-Württemberg, gefolgt von Bayern mit ca. 1.200. Doch kein Museum ist wie das andere.
• Volkskunde- und Heimatkundemuseen: Dies sind mit etwa 3.000 Einrichtungen die verbreitetsten Museen. Mit ihren naturkundlichen und kulturgeschichtlichen oder volkskundlichen Sammlungen sind diese Museen fast überall zu finden. Hier können Groß und Klein Interessantes aus der näheren Umgebung erkunden und ihre eigene Umwelt und Geschichte besser kennenlernen.
• Historische und archäologische Museen: Sie sind – glaubt man den Besucherzahlen – die beliebtesten Museen und unterteilen sich in Paläontologische Museen (mit naturgeschichtlich-geologischem Fokus) und Museen für Ur- und Frühgeschichte (anthropologischer Fokus).
• Kulturgeschichtliche Spezialmuseen: Mit ihren Sammlungen zu bestimmten Zeitabschnitten oder Volksgruppen sind auch diese Museen bei den Besuchern sehr beliebt; zum Beispiel das Römisch-Germanische Museum in Köln.
• Kunstmuseen: Die privaten und staatlichen Kunstmuseen in Deutschland zeigen in Dauerausstellungen sowie zahlreichen wechselnden Ausstellungen Werke aus alter und zeitgenössischer Malerei, Bildhauerei und Architektur, Kunsthandwerk, Keramik, Kirchenschätzen und kirchlicher Kunst, Film und Fotografie.
• Museen für Technik und Wissenschaft: Über 600 Museen in Deutschland vermitteln den technischen und wissenschaftlichen Wandel in der Geschichte und heute.
• Spezialsammlungen: Viele kleine, meist private Museen zeigen Sammlungen zu einem sehr speziellen Interessensgebiet, zum Beispiel das Deutsche Teddybären Museum in Sonneberg oder das Beatles-Museum in Hamburg.
Mitmach-Museen: Nicht nur anschauen…
…auch anfassen, (be)greifen und mitmachen – das macht den Museumsbesuch auch und gerade mit Kindern zu einem einzigartigen Erlebnis. Endlose Reihen mit Vitrinen voll historischer Fundstücke und Artefakte sind für Fachleute bestimmt erquicklich und aufschlussreich. Laien und Kinder erkunden und begreifen die Welt aber anders. Dem tragen neue, besonders kurzweilige Museumskonzepte Rechnung. Mitmach-Museen sind speziell für Kinder und Jugendliche gedacht und überzeugen durch ihr kindgerechtes Konzept. Die Ausstellungen regen zu Aktion und Interaktion an. Aus den verschiedenen Abteilungen eines Museums wurden so Erlebnisstationen. Ein reichhaltiges Angebot finden Sie hierzu im Internet. Hier ein paar Beispiele:
• Das Odysseum Köln ist eine Mischung aus Forschungszentrum und Freizeitpark mit wissenschaftlichem Anspruch. In vier Themenwelten können Groß und Klein Wissenswertes rund um Natur und Wissenschaft erforschen.
• Das Mathematikum in Gießen ist das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt. Besucher jeden Alters und jeder Vorbildung können hier experimentieren, Brücken bauen, einem Kugelwettrennen beiwohnen, in einer Riesenseifenhaut stehen und vieles mehr.
• Das Phänomenta in Lüdenscheid ist eines der ersten Science-Center Nordrhein-Westfalens. Hier werden auf vier Etagen anhand von 130 interaktiven Experimentierstationen Naturkunde und Physik zum spielerischen Erlebnis.
• Das Experiminta Science Center in Frankfurt am Main lädt seine Besucher zum Experimentieren ein. In zehn Themenbereichen werden ihnen anhand von Experimentierstationen spannende Phänomene aus den „MINT“-Bereichen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – nähergebracht.
• Das Historische Museum der Pfalz wurde 1869 in Speyer gegründet. Neben den Schausammlungen beherbergt das Museum seit 1999 auch das „Junge Museum Speyer“ – das erste Kinder- und Jugendmuseum in Rheinland-Pfalz. Hier werden schon die Jüngsten spielerisch und kindgerecht mit Kultur vertraut gemacht.
Fast alle größeren Museen in Deutschland bieten neben den Dauerausstellungen und Sammlungen auch Mitmachprogramme und Workshops für Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene.
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