Arbeitsmarkt im September: Arbeitgeber schlagen Alarm: Schulen brauchen Konzepte zur digitalen Berufsorientierung

Die norddeutschen Metall- und Elektroarbeitgeber schlagen Alarm, weil vielen Jugendlichen wegen der Corona-Krise die Berufsorientierung fehlt. „Geschlossene Schulen, abgesagte Ausbildungsmessen, gestrichene Unternehmenstage, fehlende Praktika – für Jugendliche wird es immer schwerer, für sich eine berufliche Perspektive zu entwickeln“, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD. Arbeitsagenturen und M+E-Unternehmen hätten hierauf bereits reagiert und böten eine große Bandbreite an Online-Berufsorientierung an, vom digitalen Schnuppertag bis zum digitalen Azubi-Speeddating. „Nun müssen aber auch die Schulen nachziehen und digitale Angebote für Berufsorientierung in ihren Lehrplan integrieren.
Gerade in Zeiten erneut drohender Schulschließungen braucht es dabei eine noch stärkere Kooperation mit Unternehmen und Verbänden“, mahnt Fickinger.
Die Arbeitsmarktzahlen des Septembers belegen, dass nach wie vor viele Jugendliche trotz erheblicher Bemühungen der Wirtschaft und Arbeitsagenturen noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben. Ein Grund hierfür sei auch die fehlende digitale Berufsorientierung.
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Die Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD vertreten 670 Unternehmen mit zusammen 160.000 Beschäftigten in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen. Schwerpunktbranche ist die Metall- und Elektroindustrie. Dazu gehören Maschinen- und Schiffbauer, Firmen aus Luftfahrt- und Automobilindustrie, Stahlproduzenten genauso wie Spezialisten aus Medizin- und Elektrotechnik. Mit allein 140.000 Beschäftigten bildet diese Industrie das Herz der norddeutschen Wirtschaft.

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