Die Schließung der Betriebsstelle und der beiden Sammelstellen-Standorte ist eingebettet in eine umfassende Umstrukturierung des sehr kleinteiligen Systems von Annahmestellen. Die OGM reagiert damit auf eine sich stark verändernde Erzeugerstruktur. So ist die Anzahl der anliefernden Betriebe in Bühl und Achern von 2.700 im Jahr 2005 auf 360 zurückgegangen. Sasbach wurde vergangenes Jahr noch von 30 Betrieben genutzt – gegenüber 300 im Jahr 2005. „Betriebswirtschaftlich ist dies nicht mehr zu rechtfertigen“, erklärt Marcelino Expósito, Geschäftsführender Vorstand der OGM, und betont: „Wir haben eine Verpflichtung gegenüber unseren Mitgliedern, für die wir auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verlässlicher Partner sein wollen. Daher müssen wir auf Veränderungen in der Erzeugerstruktur reagieren und stark defizitäre Strukturen verschlanken.“
Die Zahl der OGM-Obsterzeuger hat sich von 5.400 im Jahr 2005 auf mittlerweile 1.200 verringert, führt Expósito aus. Gleichzeitig habe sich die Menge der angelieferten Ware pro Betrieb erhöht. „Durch die Verdichtung der Annahmestrukturen gelingt es uns, die Prozesse deutlich effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Einheitlichere Qualitätskontrollen helfen uns, die hohen eigenen Qualitätsansprüche weiter voranzutreiben und Reklamationen zu reduzieren. Durch erweiterte und flexiblere Annahmezeiten schaffen wir auch einen echten Mehrwert für unsere Erzeuger“, stellt Expósito heraus. Daher habe die Genossenschaft für den strukturellen Umbau des kleinteiligen Annahmesystems bisher viel Verständnis und Zustimmung seitens der Erzeuger erhalten. „Die bisherigen Maßnahmen greifen und übertreffen sogar unsere Erwartungen“, so der Geschäftsführende Vorstand, der auch wirtschaftliche Argumente vorweisen kann. „Letztendlich können wir dank der Maßnahmen mit einer Kosteneinsparung in Höhe von einer halben Million Euro pro Jahr kalkulieren. Davon haben werden wir in diesem Jahr bereits 300.000 Euro realisieren.“
Dass die Genossenschaft sich für den Erhalt des Standorts in Achern und damit gegen den Standort Bühl entschieden hat, sei der Tatsache geschuldet, dass die Anzahl der abliefernden Erzeuger und auch die Anliefermengen in Achern deutlich größer sind. „Der Großteil der betroffenen Erzeuger hat einen nicht viel größeren Anfahrtsweg. Wir wissen, dass dies eine Umstellung für die Erzeuger sein wird. Letztendlich mussten wir eine Entscheidung im Sinne der überwiegenden Mehrheit treffen“, bittet Expósito um Verständnis.
Die OGM Obstgroßmarkt in Mittelbaden eG ist eine moderne und leistungsstarke Erzeugergemeinschaft mit Hauptsitz in Oberkirch. Sie kümmert sich um die Vermarktung von regionalem Beeren-, Kern-, und Steinobst der Erzeuger zwischen Rhein und Schwarzwald. Die OGM zählt 80 Mitarbeiter, die einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erwirtschaften.
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