„Dass der Weltkonzern Coca-Cola mitten in Corona-Zeiten allein in Deutschland hunderte Menschen ohne Not auf die Straße setzen will, ist verantwortungslos und unanständig.“ Das Management hoffe offenbar, dass der „Kahlschlag“ in der Vielzahl der Presseberichte über mit dem Coronavirus begründeten Stellenabbau untergehe: „Unter dem Corona-Deckmantel möchte Coca-Cola die Gewinne still und heimlich auf dem Rücken der Beschäftigten weiter optimieren.“
Der heutige Tag sei für alle Beschäftigten von Coca-Cola in Europa ein tiefschwarzer Tag, so Adjan. „Für die direkt vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter und ihre Familien ist das eine Katastrophennachricht.“
Für die Betroffenen in Deutschland werde der Schock nur dadurch gemindert, dass es der Gewerkschaft NGG kürzlich gelungen sei, wichtige Tarifverträge zu verlängern. So müssten bei der Umsetzung der heute angekündigten Pläne sowohl der Gesamtbetriebsrat, als auch die Gewerkschaft NGG einbezogen werden. Das gebe den Beschäftigten die Sicherheit, dass ein möglicher Stellenabbau hierzulande sozialverträglich ablaufen muss.
Coca-Cola European Partners Deutschland hat u.a. angekündigt:
- Die Standorte Liederbach und Bad Soden sollen Mitte 2021 geschlossen werden. In Liederbach sind voraussichtlich 261 und in Bad Soden 46 Beschäftigte betroffen.
- In Bad Neuenahr soll die Produktion von Apollinaris-Mineralwasser für den Handel eingestellt werden (84 Beschäftigte betroffen).
- In den Bereichen „Fuhrpark“, „Commercial“, „BPT“, „Finance“ und „People & Culture“ sollen ca. 75 Stellen an unterschiedlichen Standorten gestrichen werden.
“Coca-Cola European Partners Germany” baut seit Jahren Stellen ab. 2010 waren bei Coca-Cola in Deutschland noch 12.000 Menschen beschäftigt, 2015 waren es noch 9.200. Heute arbeiten noch rund 7.500 Beschäftigte an 29 Standorten für den Getränkeproduzenten. Europaweit arbeiten rund 23.500 Menschen für Coca-Cola.
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