Ausdrücklich unterstützt das ZdK die Strategie der Bundesregierung und der Länder, möglichst lokal und regional auf das Infektionsgeschehen zu reagieren, zugleich fordert es gemeinsame Maßstäbe und einen einheitlichen Korridor des Handelns.
Oberste Priorität müsse dabei die Öffnung von Kitas und Schulen haben. Einen Lockdown wie im Frühjahr mit flächendecken Kita- und Schulschließungen dürfe es auf keinen Fall wieder geben. Dies sei weder gegenüber den Kindern, den Eltern und insbesondere gegenüber den bereits jetzt sozialbenachteiligten Familien vertretbar. Es müsse alles dafür getan werden, Kitas und Schule als Lern- und Sozialraum für die Kinder mit entsprechenden Hygiene- und Lüftungskonzepten zu erhalten und mögliche Schließungen nur als letzte Option und lokale Entscheidung in Betracht zu ziehen. Weiterhin müsse die Digitalisierung aller Schulen zügig vorangebracht werden. Corona zeige deutlich, dass der Bildungsstandort Deutschland hier massiven Nachholbedarf hat.
Mit großer Sorge sieht das ZdK darüber hinaus die Situation älterer, insbesondere in Pflegeeinrichtungen lebender Menschen. Es dürfe hier nicht erneut zu sozialer Isolation kommen. Hier müssten durch erweiterte Testmöglichkeiten für Verwandte, aber auch für ehrenamtliche Helfer und Betreuer, Wege eröffnet werden, um einen angemessenen Umgang zu ermöglichen.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Entsprechend dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien (Nr. 26) ist das ZdK das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll. Die Mitglieder des Zentralkomitees fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.
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