„Den Autoren ist es gelungen, deutschlandweit erstmals umfänglich Daten über Patienten, Art und Schwere der Augenverletzung, erforderliche Therapie und den Unfallhergang bei Traumata bei Feuerwerkskörpern zu erfassen (…). Beispielsweise lässt die Tatsache, dass viele Verletzte „Bystander“ waren und auch viele Kinder und Jugendliche betroffen sind, Zweifel daran aufkommen, ob die bestehenden gesetzlichen Regelungen und deren Umsetzung in Deutschland tatsächlich zum Schutz ausreichen,“ führt Professor Dr. Frank G. Hol (Bonn) Schriftleiter von Der Ophthalmologe und Vorsitzender der Jury in seiner Laudatio aus. Er betont weiterhin, dass es sich um ein bislang eher vernachlässigtes Forschungsgebiet handele. Die in der prämierten Arbeit dargestellte Datenbasis biete eine ideale Voraussetzung für konkrete Vorkehrungen, um Augenverletzungen zukünftig zu verhindern.
Die erhobenen Daten stammen von drei Jahreswechseln, teilgenommen haben zunächst 41, in den Folgejahren 49 und 51 Kliniken. Sie lieferten Angaben zu Verletzungen von insgesamt 1.356 Patienten. Die Autoren zeigten auf, dass Kinder, Jugendliche und junge männliche Erwachsene besonders häufig von Feuerwerksverletzungen betroffen waren. Auch spielten zusätzliche Gesichtsverletzungen und begleitende Handverletzungen eine erhebliche Rolle.
Neben der systematischen Analyse der Daten gehen die Autoren auf mögliche gezielte Maßnahmen zum besseren Schutz ein und diskutieren Aufklärungskampagnen bzgl. der Risiken und die gesetzliche Beschränkung der Verfügbarkeit von Feuerwerkskörpern.
Dr. med. Ameli Gabel-Pfisterer war nach erfolgreich absolvierter Facharztausbildung als Oberärztin in der Augenklinik des Klinikums Benjamin-Franklin Steglitz an der Charité Berlin tätig. 2010 wechselte sie an die Augenklinik des Klinikums Ernst-von-Bergmann Potsdam, ebenfalls als Oberärztin. Ihre Schwerpunkte Netzhaut- und Glaskörperchirurgie, Traumatologie, Frühgeborenenretinopathie.
Seit 2018 arbeitet sie dort als leitende Oberärztin. Seit 2008 verleiht Springer Medizin den Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie. Mit der Auszeichnung würdigt die Fachverlagsgruppe jährlich eine herausragende wissenschaftliche Arbeit, die in der Zeitschrift Der Ophthalmologe innerhalb der letzten 12 Monate publiziert wurde. Der Preis ist mit 2.500,00 EUR dotiert.
Interessierten Journalisten steht der Volltext des Betrags Dreijahresergebnisse der deutschlandweiten Umfrage zu Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper erschienen in Der Ophthalmologe Heft 12 | 2019 · 116:1138–1151 online zur Verfügung.
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