Nach eingehender Begutachtung der Flächen durch den Naturschutzreferenten der NI, Dipl.-Biologe Immo Vollmer, bemängelt die NI v.a. die Beanspruchung von wertvollem Grünland und eine nicht kalkulierbare Zunahme von Störreizen auf die im direkt angrenzenden Vogelschutzgebiet brütende oder rastende Vogelwelt.
„Wir sehen, dass der Grünlandstreifen am Ostufer noch artenreich ist“, so Biologe Immo Vollmer. „Gerade weil große Flächen im Umfeld in der Vergangenheit einem Golfplatz gewichen sind und das Wirtschaftsgrünland südlich und östlich Dreifelden durch eine intensive Bewirtschaftung verarmt ist, kommt dem Erhalt noch extensiv genutzter Grünlandflächen eine große Bedeutung zu. Neben dem Wert als artenreicher Lebensraum dürfte das Grünland auch im Habitatverbund mit den am See schutzrelevanten Vogelarten Bedeutung haben“, so Biologe Immo Vollmer.
Die NI kritisiert ferner eine völlig unzureichende Planung, die nicht den gesetzlich geforderten Standards im Einflussbereich eines FFH- und Vogelschutzgebietes folgt: „Die Ausweitung siedlungsspezifischer Störreize wie Lärm, Licht oder Aufenthalt im Uferbereich wird sich negativ auf einen zum See hin angrenzenden Schlafplatz von Staren und Rauchschwalben und auf das Vorkommen von im Schilf oder davor brütenden Vogelarten auswirken. All dieses wurde in der vorliegenden Planung nicht betrachtet“, so Biologe Vollmer.
„Die NI habe noch nie solch ungenügende und mangelhafte Planungsunterlagen gesehen wie in diesem Fall“, heißt es in der Pressemeldung.
„Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) lehnt das Planvorhaben entschieden ab, da die seenahen Flächen nicht umweltverträglich zu bebauen sind. Natur und Landschaft sind kein Selbstbedienungsladen. Immer weitere Versiegelungen zerstören wertvolle Lebensräume, die Biologische Vielfalt, schaden dem Klima und dem Wasserhaushalt. Die Eingriffe in die Lebensräume und Schutzgebiete sind zu hoch, zumal in Dreifelden konfliktärmere Erweiterungs- und Innenverdichtungsbereiche vorhanden sind“, betonte Landesvorsitzender Harry Neumann.
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