Leider ergab die Studie aber auch einen hohen Schad- und Störstoffanteil in der Textilsammlung von rund 11 % der Gesamtmenge. Aktuell stellen die Altkleidersammler zudem fest, dass die Vermüllung der Altkleidercontainer seit Beginn der Corona-Pandemie noch einmal sprunghaft angestiegen ist.
Neben der Kleiderflut findet immer mehr textilfremder Müll den Weg in die Altkleidercontainer. Der Müll verschmutzt die gut erhaltene Kleidungsstücke und macht sie für die weitere Verwendung, sowohl im Second-Handbereich als auch für das Recycling, unbrauchbar.
Für die privatwirtschaftlich und karitativ tätigen Unternehmen und Organisationen bedeutet der damit einhergehende Verlust wertvoller Alttextilien sowie die zusätzliche Belastung durch hohe Kosten für die Entsorgung des Restmülls einen enormen und existenzbedrohenden wirtschaftlichen Schaden.
Neben dem gegenüber dem Jahr 2015 verdoppelten Beseitigungsanteil nicht mehr recycelbarer Textilien sind auch die Beseitigungskosten in den Müllverbrennungsanlagen rasant gestiegen. In der Folge werden nun zunehmend Standplätze für Altkleidercontainer verringert oder die Altkleidersammlung ganz eingestellt, da eine zumindest kostendeckende Sammlung und weitere Bearbeitung in der Alttextilkette nicht mehr möglich ist.
Schon jetzt ziehen kommunale Unternehmen, wie in Hamburg und Bremen, ihre Altkleidercontainer ab. Auch manche private Unternehmen und karitativen Organisationen mussten bereits diesen Schritt gehen, weil der Kostendruck inzwischen enorm hoch ist. Damit daraus keine flächendeckende Entwicklung wird, appelliert bvse-Experte Thomas Fischer: "Die Altkleider-Container sind ausschließlich für Altkleider/Alttextilien vorgesehen. Müll gehört weder in noch neben die Altkleidercontainer. Auf keinen Fall dürfen Kleidersäcke neben die Container gestellt werden. Sollten Container überfüllt oder verschlossen sein, nehmen Sie die ausgemusterte Bekleidung und Schuhe wieder mit nach Hause und werfen sie diese zu einem späteren Zeitpunkt ein."
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