Die prächtig gefärbte Art aus der Gattung der Echten Schönhörnchen von der Tropeninsel Sumatra ist auch im Südlichen Thailand, auf der Malaiischen Halbinsel, und der großen Sunda-Insel Borneo verbreitet. Sie haben eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 24 Zentimetern, einen ebenso langen buschigen Schwanz und ein Gewicht von 350 bis 400 Gramm. Die Unterart, die wir im Kölner Zoo zeigen ist besonders prächtig gefärbt, mit einem schwarzen Rücken und einem kastanienbraunen Bauch. Von der Schulter zieht sich ein helles cremefarbenes Band zu den Hüften, das nach hinten breiter wird. Die Wangen sind grau mit einem weißen Fleck seitlich der Nase.
Prevost-Hörnchen sind Bewohner immergrüner tropischer Wälder. Sie besiedeln auch Sekundärwälder und gehen in Obstplantagen. Die Tiere sind geschickte Kletterer und können mühelos mit dem Kopf voran stammabwärts steigen. Die Orientierung im Geäst erfolgt hauptsächlich mit ihrem ausgesprochen guten Gesichtssinn. Anders als unsere heimischen Eichhörnchen haben Schönhörnchen keine jahreszeitlich reduzierten Aktivitäten und sammeln auch keine Vorräte, tragen aber das Futter zum Fressen jeweils zu einem geschützten Ort. Dadurch verbreiten sie Baumsamen innerhalb des Waldes. Sie verbringen die meiste Zeit in den mittleren und oberen Baumregionen in Höhen zwischen 6 und fast 40 Metern. Sie ernähren sich vor allem von Pflanzen, insbesondere Samen und Früchten, sowie Rinden und Baumharz, Blättern und Knospen, sowie Blüten. Hinzu kommen Insekten, etwa Termiten und Käferlarven, die sie aus Totholz herausholen. Unter den Früchten favorisieren sie süße und ölig-fleischige Früchte. Gelegentlich transportieren die Tiere Früchte und Samen von einem Baum an eine andere, häufig geschütztere Stelle und fressen diese dort, oder nutzen sie, um Jungtiere zu füttern. In einigen Plantagen, vor allem in Palmöl- und Kokosnussplantagen werden die Tiere als Schädlinge betrachtet.
Bisher ist die Art aufgrund ihrer weiten Verbreitung und gewissen Anpassungsfähigkeit an Lebensraumveränderungen nicht vom Aussterben bedroht. Als potenzielle Bestandsbedrohungen gelten allerdings in den Flachlandgebieten der Holzeinschlag und die Umwandlung von Waldflächen in Plantagen. In einigen Teilen ihres Verbreitungsgebietes, wird sie für den Haustierhandel stark bejagt.
Nach dem Neubeginn unserer Haltung im Jahr 2018 freuen wir uns über die erste Nachzucht.
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